Vegane Nutella: Genuss mit kleinem Haken
Liebst du Nutella, bist aber auf der Suche nach einer veganen Alternative? Gute Nachrichten: Mittlerweile gibt es einige Marken, die vegane Haselnuss-Schoko-Cremes anbieten – sogar Nutella selbst hat eine pflanzliche Version auf den Markt gebracht! Auch in deutschen Supermärkten und Discountern kannst du jetzt Nutella-Gläser mit auffälligen, knallgrünen Deckeln entdecken. Diese kennzeichnen die neue vegane […]
Liebst du Nutella, bist aber auf der Suche nach einer veganen Alternative? Gute Nachrichten: Mittlerweile gibt es einige Marken, die vegane Haselnuss-Schoko-Cremes anbieten – sogar Nutella selbst hat eine pflanzliche Version auf den Markt gebracht! Auch in deutschen Supermärkten und Discountern kannst du jetzt Nutella-Gläser mit auffälligen, knallgrünen Deckeln entdecken. Diese kennzeichnen die neue vegane Variante des beliebten Brotaufstrich-Klassikers von Ferrero. Anders als die herkömmliche Nutella enthält diese Version kein Milchpulver, soll laut Hersteller aber den gleichen Geschmack bieten. Doch bevor du voller Vorfreude zugreifst, lass uns mal genauer hinschauen, ob die vegane Nutella wirklich hält, was sie verspricht.
Die Fakten: Was steckt in der veganen Nutella?
Die vegane Nutella-Version verzichtet zwar auf tierische Produkte, wie Milchpulver, bleibt aber in einigen anderen Punkten gleich. Sie enthält, genau wie das Original, viel Zucker und Palmöl. Der Zuckergehalt sorgt zwar für den typischen süßen Geschmack, ist aber in großen Mengen nicht gerade gesund.
Der Hauptbestandteil bleibt Zucker – stolze 45,4 Gramm pro 100 Gramm stecken in der Schokocreme. Zum Vergleich: In der klassischen Nutella liegt der Zuckergehalt bei etwa 56 Prozent. Zudem enthält die vegane Variante nach wie vor reichlich Palmöl. Dieses wird zwar als zertifiziert nachhaltig beworben und sogar von der Umweltschutzorganisation WWF positiv bewertet, bleibt jedoch ein umstrittenes Thema. Dieses Pflanzenöl trägt oft zur Abholzung von Regenwäldern bei, was nicht nur Lebensräume zerstört, sondern auch den Klimawandel begünstigt. Nutella setzt zwar auf zertifiziertes Palmöl, doch es gibt weiterhin Diskussionen, ob dies wirklich nachhaltig genug ist.
Die vegane „Plant Based“-Nutella ist nicht ganz neu: In Frankreich, Belgien und Italien wurde sie bereits im vergangenen Jahr eingeführt. Seit Jahresbeginn ist sie nun auch in Deutschland erhältlich. Zu finden ist sie unter anderem bei Rewe, Edeka, Aldi Süd, Kaufland, Netto Marken-Discount und Hit. Allerdings musst du für die vegane Nutella etwas tiefer in die Tasche greifen. Bei Aldi Süd gibt es im Rahmen des Veganuary das Glas für 3,99 Euro.
Genuss mit Bedacht
Das heißt nicht, dass du komplett auf die vegane Nutella verzichten musst – es ist völlig okay, dir hin und wieder eine Portion zu gönnen. Aber vielleicht möchtest du deinen Konsum bewusster gestalten. Für den täglichen Genuss gibt es bessere Alternativen – zum Beispiel einen selbstgemachten veganen Schoko-Haselnuss-Aufstrich. So kannst du sicherstellen, dass nur die besten Zutaten auf dein Brot kommen.
Rezept: Veganer Haselnuss-Schoko-Aufstrich
Du brauchst:
- 200 g Haselnüsse
- 100 g Zartbitterschokolade (vegan)
- 2–3 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
- 2 EL Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumen- oder Kokosöl)
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Röste die Haselnüsse bei 180 °C im Backofen für etwa 10 Minuten. Anschließend die Schale zwischen den Händen abreiben.
- Gib die gerösteten Haselnüsse in einen Mixer oder eine Küchenmaschine und püriere sie, bis eine cremige Nussbutter entsteht.
- Schmelze die Zartbitterschokolade vorsichtig im Wasserbad.
- Vermische die geschmolzene Schokolade, das Öl, den Ahornsirup und eine Prise Salz mit der Nussbutter und püriere alles zu einer glatten Creme.
- Fülle den Aufstrich in ein sauberes Glas und bewahre ihn im Kühlschrank auf. Dort hält er sich etwa zwei Wochen – wenn er nicht vorher aufgegessen ist!
Die vegane Nutella ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn du auf tierische Produkte verzichten möchtest. Doch sie ist kein Freifahrtschein für einen gesunden Lebensstil – Zucker und Palmöl bleiben kritische Faktoren. Warum also nicht deine eigene Version ausprobieren? So weißt du ganz genau, was drin steckt, und kannst dir den süßen Schoko-Genuss ohne schlechtes Gewissen gönnen.
Trau dich und probier das Rezept aus – du wirst überrascht sein, wie lecker selbstgemacht schmeckt!