Journal Freitag, 31. Januar 2025 – Veranstaltungsorga-Gewusel und sehr spezifischer Ruhm des Alkohols
Weckerklingeln eine halbe Stunde früher als sonst, denn gestern war der vorbereitete Großkampftag in der Arbeit. Verkehrsmuseum im Stockdunklen, auf den nassen Boden nur hin und wieder ein paar Nieseltropfen. Unter anderem nutzte ich die menschenleere Zeit in der Teeküche meiner Büro-Etage, um die ersten fünf großen Kannen Kaffee aufzubrühen. Inzwischen weiß ich, wie lange […]
Weckerklingeln eine halbe Stunde früher als sonst, denn gestern war der vorbereitete Großkampftag in der Arbeit.
Verkehrsmuseum im Stockdunklen, auf den nassen Boden nur hin und wieder ein paar Nieseltropfen.
Unter anderem nutzte ich die menschenleere Zeit in der Teeküche meiner Büro-Etage, um die ersten fünf großen Kannen Kaffee aufzubrühen. Inzwischen weiß ich, wie lange welche Veranstaltungs-Vorbereitung am Veranstaltungstag dauert, die früher mal ein Inhouse-Service erledigte. Mein Teil der Vorbereitungen lief glatt, diesmal hatte ich bereits um 9 Uhr die 10.000 Schritte voll.
Wie gewohnt war bei aller Glattheit immer mal wieder etwas zu tun – ich gab bald die Idee auf, an der Veranstaltung selbst auch teilnehmen zu können, kam mir ein wenig dumm für die Idee vor. So ging das durch bis Veranstaltungsende um 15 Uhr (allerdings hatte ich auch Ruhephasen, in denen ich mich an meinen Schreibtisch setzen konnte und Schreibtischdinge erledigen), als ich Abbau und Aufräumen starten konnte. (Bei all meinem Gewusel wieder regelmäßige, aufrichtig gemeinte Angebote: “Kann ich dir was helfen?” Mangels Team-Fähigkeit – und mangels verfügbarem Personal, wie erwähnt bin ich bereits das letzte Glied der Delegier-Kette – hatte ich aber die Orga für eine handelnde Person durchgeplant. Und auf “Erschieß mich” wird erfahrungsgemäß nicht eingegangen.)
Ich kam gut und geradezu heiter durch alles durch, konnte am Schreibtisch letzte Dinge für meine anschließende Urlaubswoche erledigen, noch zu Tageslicht machte ich Feierabend. Wozu ich leider nicht mehr kam: Nach einem Demo-Plakat-tauglichen Karton für den 8. Februar und die Kundgebung “Demokratie braucht DICH” auf der Theresienwiese zu suchen.
Essen konnte ich den ganzen Tag nichts, zum Glück habe ich stabilen Blutzucker, und für schwindelige Mattigkeit war wohl zu viel Adrenalin im Blut.
U-Bahn stadtauswärts zum Metzger Franz: Ich besorgte Rinderbeinscheiben fürs Sonntagsessen. Auf der Rückfahrt stieg ich an der Schwanthalerhöhe aus, um das gestrige Abendessen zu besorgen: Herr Kaltmamsell hatte einen beruflichen Abendtermin, davor gab es Take-away vom Balkanbäcker.
Daheim holte ich die Yoga-Gymnastik mit Schnaufen und Dehnen nach, sie brachte mich nicht wirklich runter. Das schaffte erst Alkohol (ein Grund, warum ich die medizinische Wirkung trotz aller Nebenwirkungen so schätze): Erst nach einem Glas Wein (ca. 150 ml) konnte ich die Erleichterung spüren, dass die Arbeitswoche zu Ende war und ich jetzt eine Woche Urlaub hatte.
Auf ein zweites Glas hatte ich dann nicht mal Lust.
Abendessen war Drei-Gänge-Burek vom Balkanbäcker: Ich hatte die Sorten Pizza (Schinken-Käse-Tomate – nicht ideal), Spinat-Käse (schon besser) und Käse (mein Liebling) mitgebracht, wärmte das Gebäck in der Mikrowelle auf und teilte jedes mit Herrn Kaltmamsell. Zum Nachtisch hatte ich Haselnuss- und Mohn”strudel” mit Hefeteig geordert – der wohl nicht erst gestern gebacken war, ein Glas Milch dazu tat ihm gut.
Bewegungsresultat des Tages: 25.000 Schritte, gut 15 Kilometer, 80 Stockwerke.
Fast schon ein Foto-Topos: Die Ästhetik verblühter Blumensträuße.
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Ich feiere die taz sehr für ihren gestrigen Titel – sie hat’s einfach immer wieder drauf.
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Hierfür können sich wahrscheinlich deutlich weniger Menschen begeistern – aber ich gehöre definitiv dazu: Das Intro der ursprünglichen Rauschiff-Enterprise-Fernsehserie, aber mit dem Sound, als käme er aus der USS Enterprise selbst.
https://www.youtube.com/watch?v=PDgD99c7v28
via @dentaku
Schöne Antwort auf die Frage: Was ist Sound Editing und warum gibt es einen Oscar dafür?