DeepSeek: Italien sperrt chinesische KI-Applikation 

Die italienische Datenschutzbehörde GPDP (Garante per la Protezione dei Dati Personali) hat der chinesischen KI-Applikation DeepSeek den Betrieb in Italien untersagt. Die Behörde hat sofortige Einschränkungen bei der Datenverarbeitung für Nutzer in Italien verhäng, die das Angebot der ChatGPT-Konkurrenz damit vorerst stilllegen. Anbieter ließen Fragen unbeantwortet Im Visier der Datenschützer stehen die beiden Firmen „Hangzhou […]

Jan 31, 2025 - 08:44
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DeepSeek: Italien sperrt chinesische KI-Applikation 

Die italienische Datenschutzbehörde GPDP (Garante per la Protezione dei Dati Personali) hat der chinesischen KI-Applikation DeepSeek den Betrieb in Italien untersagt. Die Behörde hat sofortige Einschränkungen bei der Datenverarbeitung für Nutzer in Italien verhäng, die das Angebot der ChatGPT-Konkurrenz damit vorerst stilllegen.

Anbieter ließen Fragen unbeantwortet

Im Visier der Datenschützer stehen die beiden Firmen „Hangzhou DeepSeek Artificial Intelligence“ und „Beijing DeepSeek Artificial Intelligence“, die den Chatbot-Dienst DeepSeek betreiben. Dieser hat den internationalen Markt erst vor wenigen Tagen erreicht, wurde jedoch binnen kürzester Zeit von Millionen von Nutzern aus Apples App Store geladen.

Bereits zuvor hatte die Behörde von den Unternehmen Auskunft über die Verarbeitung personenbezogener Daten verlangt. Unter anderem sollten diese darlegen, welche Daten erhoben, aus welchen Quellen diese stammen und auf welcher rechtlichen Grundlage die Verarbeitung erfolgt. Zudem wurde nach dem Speicherort der Daten gefragt, insbesondere ob diese auf Servern in China abgelegt sind.

Deepseek Iatlien App

Die nun getroffene Maßnahme sind eine Reaktion auf die unzureichenden Antworten der Unternehmen, die nach Einschätzung der Behörde zu viele Fragen offen ließen. DeepSeek gab an, nicht in Italien tätig zu sein und daher nicht den europäischen Datenschutzvorgaben zu unterliegen. Die Behörde sah dies anders und leitete zusätzlich zu den Beschränkungen ein Prüfverfahren ein.

20 Tage Zeit zum Reagieren

Ein weiterer Aspekt betrifft die Methode, mit der das KI-Angebot trainiert wird. Falls persönliche Daten durch Web-Scraping erfasst werden, hatte die Datenschutzbehörde eine Erklärung dazu verlangt, wie sowohl registrierte als auch nicht registrierte Nutzer über diese Verarbeitung informiert werden.

Mit der nun ausgesprochenen Einschränkung der Datenverarbeitung will die Behörde den Schutz der Nutzer in Italien sicherstellen. Die Unternehmen sind aufgefordert, innerhalb der nächsten 20 Tage detaillierte Informationen zu liefern. Erst danach dürfte entschieden werden, ob und unter welchen Bedingungen der Dienst in Italien weiter betrieben werden kann.

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