Apple Quartalszahlen: Alles hängt am iPhone, Impulse von KI und VR? Überblick und Prognose

Mobiltelefone, wie eine KI sie darstellt – bei Apples KI-Funktionen fehlt noch der Durchbruch. (Symbolbild: Freepik, rashidaffan786)

Cupertino – Die Aufregung um die China-KI DeepSeek hat den Börsenkurs von Nvidia oder Microsoft runtergezogen – Apple legte am selben Tag zu. Nun war die Apple-Aktie vorher im Abwärtstrend, und beim Thema KI hinkt der iPhone-Konzern sowieso hinterher. Heute legt Apple seinen Quartalsbericht vor.

Die rote Laterne 2025 unter den Magnificent 7 hatte bis zum DeepSeek-Crash Apple inne: Nach der Erholung diese Woche steht die Aktie bei einem Minus von 3,84 Prozent im Jahr 2025 – wohl eine Reaktion auf schwache iPhone-Verkäufe. Das Papier notierte gestern zum Börsenschluss bei 239,45 US-Dollar.

Apple hängt vom iPhone-Absatz ab – in China ist dieser seit mehreren Quartalen rückläufig. Von Juli bis September (4. Quartal) übertraf der Konzern trotzdem bei Umsatz und Gewinn pro Aktie die Erwartungen. Allerdings brach der Nettogewinn ein, auch wegen einer Milliarden-Strafe in der EU.

Kein Durchbruch bei KI und VR – Höhepunkt des Zyklus überschritten?

Weiteres Problem: Apples gehypte Innovationen zünden nicht. Den KI-Vorstoß mit Apple Intelligence bewerten Experten als wenig herausragend. Und das Vision Pro-Headset ist zu teuer für ein Massenprodukt, zudem enttäuscht die App-Palette – die VR-Brille ist alles andere als ein Must-have.

„2024 war ein weiteres Jahr, in dem es Apple nicht gelungen ist, eine neue Produktlinie auf den Markt zu bringen“, unterstreicht Analyst Jamie MacEwan vom Forschungshaus Enders Analysis. Stimmen werden lauter, dass Apples Top-Produkte den Höhepunkt ihres Zyklus überschritten haben.

Integration von Musks Starlink – schwieriger China-Markt

Immerhin hat Apple nun Elon-Musks Satellitennetzwerk Starlink für iPhones verfügbar gemacht. Die Kooperation mit SpaceX und T-Mobile soll Nutzer unabhängig vom Mobilfunknetz machen. Sie können Datenverbindungen aufbauen und müssen das Handy nicht exakt auf den Satellit ausrichten.

Apples Schicksal liegt auch in China, wo immer noch viel Hardware gebaut wird. Zudem ist die Volksrepublik ein wichtiger Absatzmarkt. Vivo und Huawei erobern dort laut Beobachtern Marktanteile, iPhone-Verkäufe sind unter Druck, neue KI-Funktionen in China nicht freigegeben.

Gefahr durch Trumps Zölle – Chancen und Risiken von Apple

Stark gefährdet sind Apples Lieferketten nach Ostasien durch die Zollpläne von Donald Trump. Bereits in seiner ersten Präsidentschaft konnte CEO Tim Cook Strafzölle auf iPhone und Co. abwenden. Nun sucht der Apple-Chef wieder Trumps Nähe, spendete für die Amtseinführung.

Fazit: Für den iPhone-Konzern spricht das umfassende, integrierte Ökosystem aus Geräten und Anwendungen. Doch Wachstum bei den klassischen Produkten ist eine Herausforderung, die geopolitischen Risiken sind groß, und Regulierungsbehörden weltweit haben Apple im Visier.

Gewinn und Umsatz: Prognosen der Marktbeobachter

Das Apple-Ergebnis pro Aktie dürfte im Quartal von Oktober bis Dezember 2024 steigen: Bei rund 2,35 US-Dollar liegt die mittlere Schätzung von 32 Analysten laut finanzen.net. Im Vorquartal hatte das Ergebnis rund 0,97 US-Dollar betragen, im Vorjahresquartal rund 2,18 US-Dollar.

Beim Umsatz rechnen die Experten mit einem Anstieg. Bei rund 124,26 Milliarden US-Dollar liegt die Prognose für das Berichtsquartal. Das liegt über den 94,93 Milliarden US-Dollar im Vorquartal und den 119,58 Milliarden US-Dollar Vorjahresquartal. Das Geschäftsjahr endet am 30. September.

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