Journal Montag, 3. Februar 2025 – Urlaubstag 1 mit schönen Wiederbegegnungen
Wecker nur wenig weniger früh als sonst, wegen Morgenkaffee für Herrn Kaltmamsell und mich. Die weitere Tagesplanung orientierte sich daran, dass montags immer einer der beiden Herren Putzprofis kommt und ich ihn in Ruhe die Wohnung reinigen lassen wollte. Wie praktisch, dass ich meine Schwimmrunde auf diesen Montag geschoben hatte! Ich wäre nach gemütlichem Bloggen […]
Wecker nur wenig weniger früh als sonst, wegen Morgenkaffee für Herrn Kaltmamsell und mich.
Die weitere Tagesplanung orientierte sich daran, dass montags immer einer der beiden Herren Putzprofis kommt und ich ihn in Ruhe die Wohnung reinigen lassen wollte. Wie praktisch, dass ich meine Schwimmrunde auf diesen Montag geschoben hatte! Ich wäre nach gemütlichem Bloggen und Timeline-Nachlesen schon vor neun startklar gewesen, doch das hätte mich zu früh zurück nach Hause gebracht, trotz der zusätzlichen Einkaufs- und Frühstückspläne. Also las ich noch eine Weile im Internet rum, flickte die linke Spitze meiner grauen Wollstrumpfhose (bereits zum dritten Mal, hier wirkt mein linker großer Zeh besonders zerstörerisch), brachte Müll zur Wertstoffinsel.
Das Wetter vorhersagengemäß düster und feuchteisig (ein Bildschirm zeigte 2 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit für München an).
Dann zog ich gepackt los, ging aber erstmal zur Schusterin: Ein paar Halbschuhe brauchte urplötzlich eine neue Sohle. War eben noch pfenniggut gewesen, doch als ich sie zuletzt anziehen wollte, sahen die unteren Spitzen verheerend aus. Smalltalk mit der Schusterin, ich freute mich sehr, sie mal wieder zu sehen.
U-Bahn zum Olympiabad.
Die Bahnen waren erwartungsgemäß wenig beschwommen, ich konnte gelassen und ungestört meine 3.000 Meter wegkraulen.
Auf dem Rückweg stieg ich schon an der Münchner Freiheit aus: In der Lebensmittelabteilung des dortigen Kaufhauses hatte ich das Angebot an Spirituosen als besonders vielfältig in Erinnerung, und ich wollte mal wieder Kahlua – für Tiramisu jetzt im Urlaub und für potenzielle White Russians. Auch hier eine erfreuliche Wiederbegegnung: Eine der Kassierinnen kannte ich aus der (schmerzlich vermissten) Lebensmittelabteilung des verblichenen Hertie am Hauptbahnhof. Sie war mir wiederholt wegen ihrer freundlichen Aufmerksamkeit aufgefallen und ich freute mich, dass sie trotz der Schließung am Hauptbahnhof weiterhin einen Job hatte.
Zu Fuß ging ich die Leopoldstraße Richtung Siegestor und Maxvorstadt, frühstücken wollte ich nämlich im Café Puck. Es begrüßte mich die Bedienung von schon immer, wie schön.
Ich genoss French Toast aus Brioche und Pancake mit Ahornsirup, Rühreier, griechischen Joghurt, las die Süddeutsche des Tages.
Münchner Ausblicke.
Nach dem Zahlen verabschiedete mich die vertraute Bedienung mit: “Schön, dass Sie wieder mal hier waren.” Ich weiß nichts über die Dame, außer dass sie schon seit mindestens 14 Jahren hier arbeitet, und doch wärmte die Begegnung wie immer mein Herz.
Nächster TOP: Ich wollte eine neue Jeans. Die blaue Skinny Jeans, die ich seit vier Jahren oft trage, ist nicht nur aus der Mode geraten (sowas kann mir ja ungeheuer egal sein) und abgetragen: Sie gefällt mir schlagartig nicht mehr an mir. Aber – neue Jeans? Wo anfangen? Da fiel mir ein, dass mir in den vergangenen Jahren die Kleidung des Herstellers COS meist sehr gut gefallen hat, und siehe da: Laut Website bietet er auch Jeans an, einige Modelle gefielen mir. Gesten steuerte ich also den Laden beim Marienplatz an und probierte mich durch ein paar Schnitte und Größen. Mit Erfolg: Eine der Jeans kaufte ich in Grau. Der Plan: Wenn ich mich darin rundum wohlfühle, bestelle ich sie im Web-Shop auch in Dunkelblau (gestern im Laden nicht in meiner Größe vorrätig).
Neue Erkenntnis: Mit den Spiegeln in Bekleidungsgeschäft-Umkleidekabinen habe ich eigentlich selten Beef; vielmehr verstört mich immer wieder, dass die fürs Anprobieren abgelegte Tageskleidung hier immer schlagartig gammlig und abgetragen aussieht. Inklusive Schuhe.
Letzter Unterwegs-Programmpunkt: Lebensmitteleinkäufe im Alnatura in Wohnungsnähe (Standort nach einer Pause, in der das Gebäude an der Sonnenstraße abgerissen und neu gebaut wurde, jetzt wieder an selber Stelle).
Zu Hause knetete ich erstmal Teig für Roggenschrotbrot, dann Auspacken, Häuslichkeiten, familiäres Geburtstagstelefonat, Abstimmung mit meiner Mutter, die am Dienstag für einen gemeinsamen Tag nach München kommt.
Abendessen machte ich. Der jüngste Ernteanteil hatte rote Zwiebeln enthalten, das heißt bei uns automatisch: Flammkuchen nach Delicious Days. Allerdings nahm ich eine Abkürzung, die ich bei Frau Brüllens Geburtstag gelernt hatte: Flammkuchenböden aus dem Kühlregal. Gelang sehr gut, dazu gab es restlichen Gelbe-Bete-Salat. Nachtisch Schokolade.
Parallel kümmerte ich mich ums Brotbacken.
Auch hier Erfolgsmeldung: So soll das.
Anschnitt vom nächsten Morgen.