Inflation: Immerhin steigen die Preise nicht mehr so schnell
Schlechte Konjunkturdaten, sich gegenseitig zerlegende Parteien – die Woche war schwer. Immerhin gibt die Inflationsrate nun Anlass zur Hoffnung
Schlechte Konjunkturdaten, sich gegenseitig zerlegende Parteien – die Woche war schwer. Immerhin gibt die Inflationsrate nun Anlass zur Hoffnung
Die deutsche Inflation ist zu Jahresbeginn etwas abgeflaut. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar um durchschnittlich 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Dezember war die Teuerungsrate den dritten Monat in Folge gestiegen - und zwar auf 2,6 Prozent.
„Für Verbraucher beginnt das Jahr mit einer positiven Meldung: Der Anstieg der Verbraucherpreise ist etwas schwächer als erwartet. Preisermäßigungen bei Nahrungsmitteln und Pauschalreisen gegenüber Dezember 2024 haben dazu wesentlich beigetragen“, erklärt Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust. Aber, es gibt auch ein Wermutstropfen: „Dieser positiven Nachricht steht eine nach wie vor hohe Kerninflation von 2,9 Prozent gegenüber, bei der die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden.“
Inflation bleibt zäh
In den kommenden Monaten erwarten Ökonomen eine Verstetigung um das aktuelle Niveau, das damit weiter zu hoch ist. Die Europäische Zentralbank gibt eigentlich ein Ziel von 2,0 Prozent jährlich heraus. Allerdings wird vor allem im Dienstleistungssektor mit Lohnsteigerungen gerechnet, die dann an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. Heise glaubt deshalb, dass der Weg unter 2 Prozent „ein zäher Prozess bleibt“.
Mit Agenturmaterial.