SteelSeries Alias Pro im Test: Gaming-Mikrofon ist XLR-Komplettpaket

Das Alias Pro punktet als hochwertiges Kondensatormikrofon mit XLR-Anschluss und Verstärker. Nicht nur für Streamer ein gutes Gesamtpaket. Der Beitrag SteelSeries Alias Pro im Test: Gaming-Mikrofon ist XLR-Komplettpaket erschien zuerst auf notebooksbilliger.de Blog.

Feb 4, 2025 - 23:59
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SteelSeries Alias Pro im Test: Gaming-Mikrofon ist XLR-Komplettpaket

Das SteelSeries Alias Pro ist ein empfehlenswertes Mikrofon-Bundle bestehend aus Kondensatormikrofon mit XLR-Anschluss, Halterung und passendem Audio-Mixer.

Für Streaming, Podcasts oder die professionelle Vertonung von Videos ist ein Headset-Mikrofon mit USB-Anschluss nicht unbedingt die beste Wahl. Im professionelleren Audio-Bereich sind hingegen Kondensatormikrofone mit XLR-Anschluss beliebt. Um die Verbindung zu einem PC herzustellen, wird dafür jedoch ein entsprechendes Audio-Interface wie ein DAC oder ein Mixer benötigt. Dazu kommen eine Halterung mit Spinne und ein Stativ oder Mikrofonarm.

Du hast hier zwei Optionen: Entweder du besorgst dir die Teile einzeln oder du hältst Ausschau nach einem Paket, in dem schon alles enthalten ist. Genau dafür hat SteelSeries das Alias Pro im Programm. Der dänische Hersteller von Gaming-Peripherie will mit dem Gaming-Mikrofon alle Nutzer abholen, die in den Audio-Streaming-Markt einsteigen und gerne alles aus einer Hand haben möchten. Viele Bundle-Alternativen mit XLR inkl. Audio-Interface gibt es nämlich nicht.

SteelSeries bietet das Alias auch als Non-Pro-Version mit USB-C-Anschluss und ohne Audio-Mixer an.

Zubehör mit Stream-Mixer, Spinne und Stativ

Das Alias Pro kommt in einem großen Karton daher. Enthalten ist Folgendes:

  • Kondensatormikrofon inkl. Spinne und Tischstativ
  • Stream-Mixer
  • XLR-Kabel (3m)
  • 2x USB-A- auf USB-C-Kabel (2m)
  • 3/8-Zoll- und 5/8-Zoll-Adapter
  • Netzteil
  • Anleitung

Damit ist alles Wichtige dabei und man kann direkt loslegen.

Dank der Adapter lässt sich das Alias Pro auch an einem separaten Mikrofonarm montieren. Ein Arm bietet einen noch besseren Schutz vor versehentlichen Störgeräuschen der Unterlage, auf der das Mikrofon steht. SteelSeries hat dafür bspw. den Alias Boom Arm im Angebot.

Schlichtes Design, sehr gute Verarbeitung

Das Alias Pro setzt auf ein schlichtes Design und ist komplett in Schwarz gehalten.

Bei der Verarbeitung macht SteelSeries fast alles richtig. Der Standfuß aus Metall wirkt dank hohem Gewicht hochwertig und stabil. Das gilt auch für das Mikrofon, wobei jenes aus Kunststoff besteht. Nur die Mesh-Einsätze an den beiden Seiten und der Oberseite sind aus Metall.

Bei den Oberflächen kommt größtenteils unempfindliches mattes Schwarz zum Einsatz. Einzige Ausnahme? Die Abdeckung des Netzteils. Zwar dürfte es im Alltag nicht oft berührt werden, es ist jedoch nicht ganz nachvollziehbar, warum gerade hier ein für Kratzer anfälliges Hochglanzschwarz verbaut wird.

Der im Bild gezeigte Mikrofonarm gehört nicht zum Lieferumfang.

Der im Bild gezeigte Mikrofonarm gehört nicht zum Lieferumfang.

Ansonsten ist alles tadellos und das Mikrofon lässt sich auch problemlos an einem Mikrofonarm befestigen.

Stream-Mixer

Beim Alias Pro ist der Audio- bzw. Stream-Mixer als externer Verstärker im Lieferumfang enthalten. Über ihn kannst du das Kondensatormikrofon mit dem PC verbinden. Er hat folgende Anschlüsse:

  • 2x USB-C
  • 1x XLR-Eingang
  • 1x Line-Out (3,5mm Klinke)
  • 1x Stromanschluss
  • 1x Line-In (3,5mm Klinke)

Bis auf den Line-In-Anschluss an der Seite (zum Beispiel für ein Headset) befinden sich alle Anschlüsse auf der Rückseite. Dort sitzt ebenfalls der Power-Button sowie ein Warnhinweis, dass der Stream-Mixer immer ausgeschaltet sein sollte, wenn das XLR-Kabel angeschlossen wird. Dank 48-Volt-Phantomspeisung können auch abseits vom Alias Pro die meisten Kondensatormikrofone mit dem Mixer betrieben werden.

An der Vorderseite hat der Verstärker zwei Drehschalter, wobei mit dem linken Schalter der Mikrofon-Gain reguliert werden kann. Der rechte Drehregler ist ab Werk für die Lautstärke zuständig, wenn bspw. ein Headset über den Klinkenanschluss angeschlossen ist. Er lässt sich aber auch frei belegen. Darunter sitzen zwei gummierte Tasten zum Muten des Mikrofons oder ggf. angeschlossenen Headsets.

Der Stream-Mixer besitzt eine indirekte RGB-Beleuchtung an der Unterseite, die mit Hilfe der Software konfiguriert werden kann. Das Gleiche gilt auch für die Beleuchtung des Gain-Reglers und der beiden Mute-Tasten.

Insgesamt ist der Stream-Mixer angenehm kompakt, deckt die wichtigsten Funktionen ab und bietet dank zahlreicher Anschlüsse auch die Möglichkeit, zwei PCs bzw. Endgeräte via USB-C anzuschließen. Die matte Oberfläche macht ihn zudem unempfindlich gegen Fingerabdrücke.

Ich hätte mir gewünscht, dass der Mixer etwas schwerer ist, damit er noch stabiler auf dem Tisch steht. Zwar verbaut Steelseries einen großen Gummifuß auf der Unterseite, je nach Tischoberfläche verrutscht der Mixer jedoch leicht.

Inbetriebnahme des SteelSeries Alias Pro

Damit du direkt loslegen kannst, musst du eigentlich nur folgenden Schritte beachten:

  • Mikrofon via XLR-Kabel mit dem Stream-Mixer verbinden
  • Stream-Mixer via USB-C an deinen PC oder dein Notebook anschließen
  • Stream-Mixer mit dem Stromkabel an eine Steckdose anschließen
  • Stream-Mixer anschalten

Das war es schon. Du kannst das Mikrofon einfach in Windows nutzen, den vollen Funktionsumfang bekommst du jedoch nur mit der Software „SteelSeries GG„.

Software

Die Software ist in diverse Reiter aufgeteilt, das Alias Pro sollte dir direkt unter „Engine“ angezeigt werden. Mit einem Klick auf den Namen landest du in den dazugehörigen Einstellungen. Im Bereich „Audio“ lässt sich die Phantomspeisung de-/ aktivieren, außerdem kannst du den „Mikrofon-Rückhör-Ton“ anpassen. Je nach Pegel hörst du so deine eigene Stimme (Sidetone).

Standardmäßig ist die Beleuchtung des Gain-Reglers und der Mute-Tasten so eingestellt, sodass die Farbe bspw. beim Übersteuern zu einem Rot wechselt. Das ist auf jeden Fall sinnvoll. In der Software lassen sich aber auch andere Farben auswählen, die Leuchtintensität ändern oder du kannst die LEDs komplett abschalten. Die RGB-Beleuchtung auf der Unterseite kannst du hingegen im Bereich „Prism“ nach Belieben verändern oder synchronisieren.

Im dritten Reiter „Bindungen“ kannst du für den zweiten Regler und die rechte Taste auch individuelle Funktionen zuweisen. Das gilt jedoch nur, wenn du nicht mit „Sonar“ arbeitest.

Das ist etwas schade, denn genau in diesen Bereich hat SteelSeries alle Mikrofon-Anpassungen verfrachtet. Intensivnutzer und Streamer finden hier zahlreiche Einstellungen, können Kanäle wie Chat, Spielesound oder Medien einzeln steuern oder auf Equalizer-Presets zurückgreifen bzw. auch selbst welche anlegen. Natürlich gibt es auch eine AI zur Reduzierung von Nebengeräuschen, die sich jedoch auf die Aufnahmequalität auswirkt.

Insgesamt ist die Software schick und bietet viele Funktionen, die Unterteilung der unterschiedlichen Menüs wirkt auf den ersten Blick jedoch nicht komplett nachvollziehbar. Heavy-User oder Streamer dürften sich mit etwas Eingewöhnungszeit jedoch gut zurechtfinden. Für die Grundfunktionen ist kein eigenes Konto notwendig, für Prism und Sonar muss jedoch ein Account angelegt werden.

Aufnahmequalität

Das Alias Pro ist ein Kondensatormikrofon mit 25mm-ClearCast-Kapsel. Aufnahmen können mit 24 Bit, 48 kHz Abtastrate und max. 120 dB erfolgen. Bei den Frequenzen werden 50 bis 20.000 Hz abgedeckt.

Es setzt auf eine Nieren-Charakteristik. Das Mikrofon sollte also immer zum Sprechenden ausgerichtet sein, damit Aufnahmen mit dem optimalen Pegel aufgenommen werden. Seitliche Audioquellen werden hingegen eher ausgeblendet.

Damit du dir ein eigenes Bild von der Aufnahmequalität machen kannst, habe ich einen Text eingesprochen und dazu diverse Störgeräusche in Form von einer mechanischen Tastatur und einem Staubsauger eingebunden. Das Mikrofon wurde dabei mit dem mitgelieferten Standfuß genutzt.

Steelseries Alias Pro

Steelseries Alias Pro via Sonar inkl. KI-ANC

Das Alias Pro überzeugt mit einer sehr guten Aufnahmequalität für diesen Preisbereich. Stimmen werden klar und ohne störende Plop- oder Zischlaute eingefangen. Nebengeräusche wie Lüfter sind je nach Position und Lautstärke jedoch wahrnehmbar.

Der Standfuß kann leichte Klopfgeräusche mit der komprimierten Spinnenhalterung etwas reduzieren, noch weniger anfällig ist allerdings die Nutzung an einem dedizierten Mikrofonarm.

Fazit: SteelSeries Alias Pro

Insgesamt bietet SteelSeries mit dem Alias Pro eine sehr gute und schlichte All-In-One-Lösung für XLR-Einsteiger an. Ein gutes Kondensatormikrofon mit Verstärker, Kabeln, Spinne und Standfuß findet man so auf dem Markt nur selten.

Die Verarbeitung und Aufnahmequalität sind sehr gut und mit SteelSeries GG hat der Hersteller auch eine umfangreiche und praktische Software parat. Der Stream-Mixer ist kompakt gestaltet, bietet für Einsteiger jedoch alle wichtigen Funktionen und viele Anschlüsse.

Wer noch keinen Verstärker hat, seine Aufnahme-Ausrüstung aus einer Hand möchte und den Preis nicht scheut, kann hier bedenkenlos zugreifen. Für regelmäßiges Streaming bietet sich dann jedoch noch ein zusätzlicher Mikrofonarm an.

Wer das Alias Pro gerne mit USB-Anschluss hätte und auf den Stream-Mixer verzichten kann, bekommt mit dem normalen Alias eine passende Alternative.

Zum Shop: SteelSeries Alias Pro

*Stand: 01/2025

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