Medizintechnik ETFs und Fonds: Die Zukunft heilt mit KI – von der Revolution profitieren
Roboter für präzise Schnitte im Operationssaal, Algorithmen zum Aufspüren von Krebszellen im Labor und Sensoren zur Echtzeitüberwachung chronisch Kranker: Die Medizintechnikbranche ist zum heimlichen Star der Gesundheitswirtschaft geworden. Bis 2029 könnte der globale Markt mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5,24 Prozent auf 893 Milliarden US-Dollar anwachsen – getrieben von einer alternden Bevölkerung, digitalen Durchbrüchen und […] Der Beitrag Medizintechnik ETFs und Fonds: Die Zukunft heilt mit KI – von der Revolution profitieren erschien zuerst auf ftd.de.
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Medizintechnik: eine Branche im digitalen Höhenflug (Foto: freepik)
Roboter für präzise Schnitte im Operationssaal, Algorithmen zum Aufspüren von Krebszellen im Labor und Sensoren zur Echtzeitüberwachung chronisch Kranker: Die Medizintechnikbranche ist zum heimlichen Star der Gesundheitswirtschaft geworden. Bis 2029 könnte der globale Markt mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5,24 Prozent auf 893 Milliarden US-Dollar anwachsen – getrieben von einer alternden Bevölkerung, digitalen Durchbrüchen und dem ungebremsten Streben nach effizienteren Therapien.
Für Anleger eröffnet dies Chancen jenseits einzelner Aktien – etwa über ETFs und Fonds, die den gesamten Sektor abdecken. Doch hinter den glänzenden Aussichten lauern auch Risiken: hohe Bewertungen, regulatorische Hürden und die Abhängigkeit von technologischen Quantensprüngen.
Medizintechnik: Eine Branche im digitalen Höhenflug
Die Medizintechnik befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Was früher von mechanischen Geräten und manuellen Verfahren dominiert wurde, ist heute ein Hightech-Sektor, in dem Software, Datenströme und künstliche Intelligenz die Regeln neu schreiben. Roboter wie der „da Vinci 5“ von Intuitive Surgical führen heute jährlich mehr als 10 Millionen Operationen durch. Dabei erreichen sie eine Präzision im Submillimeterbereich, die menschliche Hände nicht erreichen können.
Gleichzeitig revolutionieren KI-gestützte Systeme die Diagnostik: Das „Magnetom Free.Max“ von Siemens Healthineers erkennt Tumore in MRT-Aufnahmen mit einer Trefferquote von 98 Prozent – doppelt so schnell wie Radiologen. Im Alltag der Patienten zeigt sich der Wandel am deutlichsten: ‚FreeStyle Libre 4″ von Abbott Laboratories überwacht kontinuierlich den Blutzucker von Diabetikern, warnt vor Abweichungen und reduziert so das Risiko einer Notaufnahme – ein Beispiel dafür, wie Telemedizin chronische Krankheitsverläufe stabilisieren kann.
Zulassungskosten steigen dramatisch
Doch Fortschritt hat seinen Preis. Die europäische Medizinprodukteverordnung (MDR) hat die Zulassungskosten für neue Geräte ab 2021 um bis zu 40 Prozent in die Höhe getrieben, was vor allem kleinere Hersteller an den Rand der Rentabilität bringt. Gleichzeitig stehen viele Medtech-Aktien unter Bewertungsdruck: Intuitive Surgical etwa wird mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 70 gehandelt – ein Niveau, das sonst nur Tech-Giganten wie Nvidia oder Tesla erreichen. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitsdruck: Investoren erwarten klimaneutrale Produktionsketten und Recyclingkonzepte, während Regierungen weltweit die Preise für medizinische Leistungen deckeln.
Medizintechnikunternehmen in Form von ETFs oder Fonds:
- iShares US Medical Devices ETF: die günstige Eintrittskarte zur Medizintechnik
- Bellevue Medtech & Services Fonds: gezielte Jagd nach Innovationen
Fazit: Medizintechnik – ein Longplay für Geduldige
Die Medizintechnikbranche ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer hier investiert, setzt auf langfristige Megatrends: Demografie, Digitalisierung und den unersättlichen Wunsch der Menschen nach Gesundheit. Einen günstigen und breit diversifizierten Einstieg bieten ETFs wie der iShares US Medical Devices. Der Bellevue-Fonds hingegen punktet mit aktiver Auswahl – ideal für Anleger, die mit gezielten Wetten auf Innovationen Überrenditen erzielen wollen.
Beide Wege haben ihre Berechtigung, doch eine Grundregel gilt für alle: Nur wer die Volatilität aushält und die regulatorischen und technologischen Entwicklungen im Auge behält, wird die Früchte dieses Zukunftsmarktes ernten. In einer Welt, die immer älter, kränker – aber auch technikaffiner wird, bleibt Medizintechnik ein Spiel mit offenen Karten. Die besten Blätter hat, wer an den Fortschritt glaubt.
Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
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