State of the Designer: Neue Figma Trendstudie

Figma hat ihre neue Trendstudie herausgebracht – und diesmal neben Produktentwickler:innen auch Designer:innen befragt: Zu ihrer Zusammenarbeit und Zufriedenheit im Job, zu KI und wie sie in die Zukunft blicken. Und einiges ist überraschend.

Jan 18, 2025 - 08:15
State of the Designer: Neue Figma Trendstudie

Figma hat ihre neue Trendstudie herausgebracht – und diesmal neben Produktentwickler:innen auch Designer:innen befragt: Zu ihrer Zusammenarbeit und Zufriedenheit im Job, zu KI und wie sie in die Zukunft blicken. Und einiges ist überraschend.

Für ihre aktuelle Trendstudie »State of the Designer« hat Figma insgesamt 943 Designer:innen und Entwickler:innen befragt, Hälfte-Hälfte ungefähr und das in Europa, den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum.

Nach Ländern setzte sich die Gruppe der Befragten ganz unterschiedlich zusammen. 100 von ihnen zum Beispiel kamen aus Frankreich, 45 aus Japan, Singapur war mit 35 Teilnehmer:innen vertreten, die USA mit 201 und Indien mit 51.

Mit immer neuen Funktionen versucht Figma die Kooperation zwischen Designenden und Produktentwickler:innen zu verbessern. Letzten April hatte das Tech-Unternehmen aus San Francisco mit dem Tool Code Connect eine Erweiterung ihrer Kollaborationssoftware vorgestellt, die für jede Komponente im Designsystem produktionsreife Codeschnipsel liefert – und die Entwickler:innen per Copy/Paste ganz einfach in ihren Quellcode einfügen können.

Ihre »State of the Designer«-Studie begleitet diese Entwicklungen mit Fragen zu den Arbeitsbedingungen von Designenden und Produktentwickler:innen, ihrer Zufriedenheit und Zusammenarbeit, ihrem Verhältnis zu KI und Blick in die Zukunft. Und die Antworten sind interessant.

Mehr Zusammenarbeit

59 Prozent der befragten Entwickler:innen gaben an, öfter Meetings mit ihren Design-Kolleg:innen zu haben als 2024. Ob das persönlich, hybrid oder komplett remote war.
Gesteigert hat dieser Austausch sich signifikant, denn im Vorjahr lag er lediglich bei 34 Prozent. In Deutschland, Österreich und der Schweiz, kurz DACH, waren die Meetings mit 44 Prozent am häufigsten, gefolgt von Großbritannien mit 43 Prozent.

Und mit der Zusammenarbeit wächst auch die Zufriedenheit. Denn trotz aller Herausforderungen, sind die Befragten umso zufriedener, je regelmäßiger und häufiger sie zusammenarbeiten.

Zu den Herausforderungen der Zusammenarbeit mit den Designenden gehören für die Entwickler:innen: unterschiedliche Annahmen (52 Prozent), unterschiedliche Prioritäten und Motivationen (49 Prozent) sowie mangelndes Verständnis für den Entwicklungsprozess (47 Prozent).

Die Designenden hingegen finden in der Zusammenarbeit mit Entwickler:innen besonders fordernd: Unterschiede in Prioritäten und Motivationen (63 Prozent), Unterschiede in Sprache und Kommunikationsstil (47 Prozent) sowie Annahmen über den Designprozess (45 Prozent).

Ein besonders kritischer Punkt in der Zusammenarbeit ist die Übergabe. Und da sind sich Entwickler:innen und Designende mit 91 und mit 92 Prozent einig, dass es da noch viel Potenzial zur Verbesserung gibt.

Doch insgesamt empfinden nur sechs Prozent aller Befragten die Zusammenarbeit als ineffektiv.

Remote oder vor Ort?

Es überrascht, oder? Aber mit 46 Prozent arbeiten Designende und Entwickler:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz häufiger remote als noch vor einem Jahr. Und überbieten damit auch den weltweiten Durchschnitt, der bei den Befragten bei 36 Prozent liegt.

Sind es bei den Designer:innen in Europa 58 Prozent, die fast immer im Homeoffice arbeiten, sind es bei den Entwickler:innen 65 Prozent. Und beide Berufsgruppen geben mit einem Wert von über 70 Prozent an, mit der Aufteilung von Remote-, Hybrid- und Präsenzarbeit zufrieden zu sein.

Noch häufiger im Homeoffice arbeiten, mit 62 Prozent, die Designenden in den USA und sind mit der Regelung sehr zufrieden. Von den Entwickler:innen arbeiten 53 Prozent vor allem remote und 77 Prozent sind damit zufrieden.

Und dann wäre da noch die KI

Als Figma CEO Dylan Field auf der Config 2024 in San Francisco die neuen KI-Features vorstellte, begegnete ihm erst einmal skeptisches Schweigen.

Doch der Einfluss von KI ist unaufhaltsam. International glaubt mehr als die Hälfte der Befragten der Figma Studie, dass KI die Ziele oder Prioritäten ihrer Organisation beeinflusst, 27 Prozent gehen sogar von einem erheblichen Einfluss aus.

In der DACH-Region geben 25 Prozent an, dass KI einen wesentlichen Einfluss auf die Fähigkeiten, Produkte und Features hat, an denen sie arbeiten und 39 Prozent sehen eine große Auswirkung auf die Tools, die sie täglich nutzen.

Die Nutzung von KI hingegen ist mit 63 Prozent am weitesten in der Asien-Pazifik-Region fortgeschritten. In Europa arbeiten 57 Prozent mithilfe von KI und in den USA 56 Prozent.

Wie ist der Blick in die Zukunft?

In der Dach-Region sehen nur 23 Prozent der Befragten sehen eine Verbesserung des Jobmarktes, während 41 Prozent von einer Verschlechterung sprechen.

Um die Zufriedenheit mit dem Job selbst allerdings steht es besser. 47 Prozent der Designer:innen und Entwickler:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichten von einer gesteigerten Zufriedenheit und nur 13 Prozent sehen einen Rückgang.