So massiv hat Nintendo Animal Crossing verändert, bevor der Switch-Hit zu uns kam
Animal Crossing ist im Westen, also bei uns, ganz anders als im Original. Und damit ist nicht die Übersetzung aus dem Japanischen gemeint. Wie das Spiel extra an unseren Markt angepasst wurde, erzählen wir euch hier.
Animal Crossing ist im Westen, also bei uns, ganz anders als im Original. Und damit ist nicht die Übersetzung aus dem Japanischen gemeint. Wie das Spiel extra an unseren Markt angepasst wurde, erzählen wir euch hier.
Animal Crossing sollte gar nicht in den Westen kommen
Auf der Entertainment-Seite Polygon wurde unlängst ein längerer Artikel verfasst, in dem ihr ein Kapitel aus dem Animal-Crossing-Buch der Boss-Fight-Serie nachlesen könnt. Was das ist? In der Boss-Fight-Serie werden unterschiedlichste, bekannte Spiele näher behandelt – und vor allen Dingen die Geschichte ihrer Entstehung.
Im ersten Kapitel des Animal-Crossing-Buchs geht es besonders um eines: Nämlich darum, dass Animal Crossing viel zu japanisch für den westlichen Markt gewesen ist – und deshalb eigentlich auch gar nicht übersetzt werden sollte. Als klar wurde, dass das Spiel jedoch zu gut ist, um es nicht in den Westen zu bringen, wurde ganz schön viel verändert. Der Producer des ersten Animal-Crossing-Spiels, Takashi Tezuka, sagte damals wohl zu einem Mitglied des Übersetzungsteams, dass es nicht einfach werden würde:Wir haben es wirklich überhaupt nicht mit dem globalen Markt im Kopf entwickelt. Es ist einfach ... alles in dem Spiel ist so japanisch. Es geht nicht nur darum, das Spiel für den US-amerikanischen Markt zu übersetzen. Takashi Tezuka
(Quelle: Polygon)
Fakt ist, dass ihr auch jetzt, mit Animal Crossing: New Horizon, nicht das originale Spiel aus Japan spielt. Aber was genau ist daran eigentlich anders, abgesehen von der Sprache?LinkDas ist die Nintendo Switch 2
Was bei unserem Animal Crossing alles anders ist
Items, Charaktere, Witze und besonders auch die Feiertage wurden in Animal Crossing verändert – ansonsten würdet ihr den Großteil des Spiels wahrscheinlich recht merkwürdig finden, denn die japanische Kultur ist mit Animal Crossing stark verwoben.
Erinnert ihr euch etwa an den Grill in Animal Crossing, der auch in New Horizons verfügbar ist? Den gab es im ersten Animal Crossing gar nicht – er wurde extra für das westliche Publikum hinzugefügt.
Auch sah der Festplatz im ersten Animal Crossing ganz anders in der originalen Version aus. Dort gab es nämlich im japanischen Original einen Oyashiro, also einen japanischen Schrein, an dem alle Events abgehalten wurden. Da das Spieler aus dem Western jedoch kaum verstehen würden, wurde er in „unserer“ Version durch einen Wunschbrunnen ersetzt – alle, welche die älteren AC-Teile kennen, wissen, wie der aussieht. In Animal Crossing: New Horizons gibt es aber auch den Wunschbrunnen nicht mehr, sondern einen freien Festplatz.
Auch einige der Tiercharaktere habt ihr ganz anders erlebt, als sie im Original sind. Grazie sowie Aziza sind in der japanischen Version etwa beide männlich konnotiert. Und erinnert ihr euch an Koko und den seltsamen Gyriod, der an Baustellen um Spenden bittet? Beide sind wohl den japanischen „Haniwa“ nachempfunden – uralten japanischen Statuen, die vor langer Zeit mit den Toten vergraben wurden! Schaurig, oder?
Eine große Änderung stellen natürlich die Feiertage dar – hier wurden so einige entfernt oder neu ins Spiel gebracht, je nachdem, um welche Animal-Crossing-Version es sich handelt. Insgesamt sind im Spiel aber auch viele traditionell japanische Items, Feiertage oder Freizeitbeschäftigungen geblieben – der Mix macht es wohl! Wusstet ihr, dass das Fangen von Insekten etwa nicht nur ein Elemente fast aller heutigen Cozy-Games ist, sondern eigentlich eine Freizeitbeschäftigung von japanischen Kindern war?
Falls ihr noch mehr über Animal Crossing erfahren wollt, könnt ihr euch auch direkt das Animal-Crossing-Buch aus der Boss-Fight-Reihe kaufen (bei Boss Fight Books ansehen). Leider gibt es das Buch nur auf Englisch.Link