Prämenopause: Was ich gerne schon früher über die Prämenopause gewusst hätte
Bis zu den Wechseljahren ist ja noch Zeit... Pustekuchen! Die Prämenopause kann sich schon viel früher bemerkbar machen. Viele Frauen wissen es nur nicht.
Bis zu den Wechseljahren ist ja noch Zeit... Pustekuchen! Die Prämenopause kann sich schon viel früher bemerkbar machen. Viele Frauen wissen es nur nicht.
Neulich saß ich mit Freundinnen zusammen. Wir alle: Frauen um die 40. Hatten wir uns vor neun Jahren noch über den schlechten Schlaf unserer Babys ausgetauscht, darüber, wer gerade einen neuen Zahn bekam oder ob schon erste Schritte getapst wurden, geht es jetzt um Stimmungsschwankungen, nächtliche Unruhe und Zerstreutheit.
Die Wechseljahre winken schon von weitem und bei den ersten von uns kickt ganz offensichtlich die Prämenopause – der Zeitraum also, in dem sich der Körper hormonell auf die Menopause einstellt, dem Ausbleiben der Regelblutung.
Ernsthaft? Jetzt schon?
Die Menopause hatte ich bis vor Kurzem noch nicht auf dem Schirm, schließlich habe ich bis dahin wohl noch jede Menge Zeit. Etwa die Hälfte der Frauen hat ihre letzte Regelblutung rund um das 51. oder 52. Lebensjahr, schreibt die BZgA. Doch was mir nicht klar war: Der Spaß beginnt nicht selten schon viel früher. Mit der Prämenopause nämlich, dem Vorgeplänkel. Im Durchschnitt mit rund 47,5 Jahren, sie kann aber auch schon viel früher einsetzen oder auch später. Manche Frauen spüren kaum etwas, andere die ersten Symptome bereits um den 40. Geburtstag. Und viele wissen gar nicht, woher das kommt – die Schlafstörungen, der Brain Fog oder auch Traurigkeit und Erschöpfung.
Wissen ist Macht
Je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto häufiger stelle ich fest, wie wenig ich über meinen eigenen Körper weiß. Und je mehr Wissen ich anhäufe, mich mit anderen Frauen unterhalte, stellt sich nach und nach auch eine gewisse Ruhe ein, weil ich viel mehr annehmen kann, was gerade mit mir geschieht. Gut finde ich es trotzdem nicht, aber vielleicht hilft es anderen, jetzt zu lesen, was ich gern mit Mitte 30 gewusst hätte, um mich auf diese Umbrüche einzustellen.
- Mein Körper sieht mit Anfang 40 nicht mehr aus wie mit Anfang 30. Er wird es auch nicht mehr und vor allem muss er das auch nicht. Er ist aber trotzdem ok.
- Mal wieder einen Tag nah am Wasser verbracht, mit doofen Gedanken und geöffneten Schleusen? Und am nächsten Tag ist wieder alles ok? Du wirst nicht verrückt! Die Hormone sorgen für die Stimmungsschwankungen und es könnten erste Anzeichen der Prämenopause sein.
- Krafttraining und Proteine sind das A und O für einen gesunden, starken Körper, denn schon ab dem 30. Lebensjahr verlieren wir beständig an Muskelmasse und auch die Knochendichte nimmt ab. Durch die Menopause wird dieser Prozess nochmal beschleunigt. Umso wichtiger ist es, mit Sport und proteinreicher Ernährung in den Wechseljahren dagegen zu steuern.
- Anderen Frauen geht es auch so. Ich bin nicht allein.
- Stress triggert die Wechseljahresbeschwerden, wie unterschiedliche Studien untersuchten. Statt nur für andere zu sorgen, sollte ich mich jetzt auch um MICH kümmern.
Warum werden Frauen nicht aufgeklärt?
Einmal im Jahr gehen Frauen zur Gynäkolog:in. Doch Infos bekommen wir oft nur, wenn wir konkret nachfragen. Wer nicht weiß, dass wir fragen müssen, fragt auch nicht. Ein Thema, das sich in Sachen Frauengesundheit durch die Bank wiederholt. Es betrifft die Kinderwunschphase ebenso wie die Wechseljahre.
Schuld daran: das Abrechnungssystem der Krankenkassen – Beratungsgespräche und Aufklärung sind nicht vorgesehen. Die Leidtragenden sind Frauen, die sich viel zu oft selbst aufschlauen müssen, um Hilfe zu bekommen. Hier besteht noch immer großer Handlungsbedarf.