Nachhaltig, sozial, sinnvoll: MateriaBona nutzt Überschüsse für den guten Zweck

Eine Weihnachts-Story der etwas anderen Art: MateriaBona übernimmt überschüssige Waren kostenfrei von Produzenten und Händlern und gibt sie gegen eine geringe Gebühr an soziale Organisationen weiter, wodurch Ressourcen nachhaltig genutzt werden und der Gesellschaft zugutekommen. Das Porträt zum Unternehmen, dessen Gründern, und wie auch Sie helfen können, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag. Der Beitrag Nachhaltig, sozial, sinnvoll: MateriaBona nutzt Überschüsse für den guten Zweck erschien zuerst auf Carpathia: E-Business, E-Commerce, Cross-/Omni-Channel, Digital-Transformation Blog.

Jan 26, 2025 - 14:44
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Nachhaltig, sozial, sinnvoll: MateriaBona nutzt Überschüsse für den guten Zweck

Eine Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen ein Unternehmen vorstellen: MateriaBona.

MateriaBona hat sich darauf spezialisiert, überschüssige Waren kostenfrei von Produzenten und Händlern zu übernehmen und diese gegen eine geringe Aufwandsgebühr an soziale Organisationen weiterzugeben. Ohne diese Initiative würden viele dieser Waren vermutlich im Müll landen, doch MateriaBona bietet eine nachhaltige und soziale Lösung, die Ressourcen sinnvoll nutzt und der Gesellschaft zugutekommt.

Das Konzept verfolgt zwei wesentliche Ziele: Bedürftigen und sozialen Einrichtungen zu helfen sowie zur Nachhaltigkeit beizutragen. Das Angebot richtet sich genau nach den tatsächlichen Bedürfnissen der rund 150 registrierten sozialen Einrichtungen. Diese bestellen nur die Produkte, die sie tatsächlich brauchen. Die sozialen Organisationen, mit denen MateriaBona zusammenarbeitet, haben einen besonders hohen Bedarf an Hygiene- und Reinigungsprodukten. Dazu zählen vor allem Artikel für den täglichen Gebrauch, die für viele Menschen selbstverständlich erscheinen, aber für bedürftige oder benachteiligte Personen oft schwer zugänglich sind.

Ein aktuelles Beispiel ist die Zusammenarbeit mit der Firma Rausch, die MateriaBona kurz vor Weihnachten eine grosszügige Spende zukommen liess: eine grosse Menge Avocadoöl-Haarshampoo. Dankbar informierte MateriaBona die registrierten sozialen Organisationen umgehend per Newsletter über diese wertvolle Spende. Auch MAM Baby Switzerland, Patagonia, Trisa, Henkel und Edding konnten bereits mit ihrer Spende sozialen Organisationen helfen. Wie auch Sie mit MateriaBona zusammenarbeiten können, erfahren Sie weiter unten im Beitrag.

Die Gründer

Die Verschwendung von Ressourcen und gleichzeitig bestehende soziale Not beschäftigt Gründerin Beatriz Schreib schon lange. Sie arbeitete sieben Jahre im Fundraising bei der Schweizer Tafel und erlebte hautnah, wie viele Lebensmittel täglich entsorgt werden – und wie gross gleichzeitig die Nachfrage bei sozialen Organisationen ist. Ein Artikel in der NZZ über die Entsorgung von 7 Milliarden fabrikneuen Konsumgütern in Deutschland schockierte sie zutiefst. „Das erschütterte mich, es handelt sich doch um fabrikneue Produkte. Wie kann man so mit diesen Ressourcen und der Umwelt umgehen?“, erinnert sich Beatriz Schreib.

Angeregt durch diese Erkenntnis recherchiert sie ausführlich. Zufällig lernt sie in dieser Zeit Mitgründer Bjarne Bäth-Albertini kennen, der nach vielen Jahren in London in die Schweiz zieht und sich sozial engagieren wollte. Durch den Gönnerverein der Schweizer Tafel kommen die beiden ins Gespräch, und Beatriz Schreib erzählt ihm von ihrer Idee.

Beatriz Schrieb und Bjarne Bäth-Albertini im Lager. — Quelle: MateriaBona

Aus dieser Idee hat sich in den vergangenen drei Jahren die gemeinnützige Institution MateriaBona etabliert. McKinsey & Company hat im Rahmen einer ehrenamtlichen Studie (im Januar 2022) für MateriaBona ermittelt, dass in der Schweiz jährlich überschüssige Konsumgüter im Wert von rund einer Milliarde Franken anfallen. Bjarne Bäth-Albertini ergänzt: „Der Löwenanteil der überschüssigen Ware besteht aus Kleidung und Schuhen, aber etwa 150 Millionen Artikel fallen auch im Bereich Hygieneprodukte an, dazu gehören auch Waschmittel – und gerade diese werden stark nachgefragt.“

Beatriz Schreib erklärt, dass sie während ihrer Tätigkeit bei der Schweizer Tafel viele soziale Einrichtungen kennenlernte. Vor allem kleinere Organisationen, wie Frauenhäuser, haben oft Schwierigkeiten, bezahlbare Hygieneartikel zu beschaffen. Mit der Gründung von MateriaBona schliesst sie genau diese Lücke. Die Nachfrage solcher Einrichtungen zeigt, wie gross der Bedarf ist – und wie dankbar die Empfänger sind.

Beatriz Schreib und Bjarne Bäth-Albertini arbeiten vollständig karitativ. Schreib betont: „Die geringe Vermittlungsgebühr von den sozialen Einrichtungen deckt nicht einmal die Transportkosten. Den Rest übernehmen Stiftungen.“ Dieses Finanzierungsmodell ermögliche es, die Kosten niedrig zu halten und gleichzeitig die Organisation nachhaltig zu betreiben.

Ihre überschüssigen Waren für den guten Zweck

MateriaBona hat sich als verlässlicher Partner für Unternehmen und Händler etabliert, die überschüssige Waren effizient und nachhaltig weitergeben möchten. „Wir treten bewusst als Partner der Unternehmen auf, um ihnen den Umgang mit überschüssigen Beständen zu erleichtern“, erklärt Bäth-Albertini. Für viele Unternehmen, die mit überschüssigen Waren – sei es aufgrund von Überproduktion, Saisonwechsel oder Überbeständen – zu kämpfen haben, stellt sich die Frage: Wohin damit? Genau hier kommt MateriaBona ins Spiel.

„Gerade kleinere Unternehmen, die keine grossen Lagerkapazitäten haben, finden in uns einen wichtigen Partner“, fügt Bjarne Bäth-Albertini hinzu. MateriaBona übernimmt den gesamten logistischen Aufwand, sorgt für die ordnungsgemässe Verteilung und stellt sicher, dass alle Waren den erforderlichen Standards entsprechen.

Dank der Zusammenarbeit mit der Holenstein Transporte AG, einem traditionsreichen Unternehmen mit über 125 Jahren Geschichte und 100’000 m² Lagerfläche, verfügt MateriaBona über flexible Expansionsmöglichkeiten. Obwohl die Holenstein Transporte AG als Familienbetrieb bei den Lagerkosten entgegenkommt, muss MateriaBona genau abwägen, welche Waren eingelagert werden. Zu grosse oder voraussichtlich wenig nachgefragte Artikel verursachen hohe Kosten, die sorgfältig kalkuliert werden müssen.

Beatriz Schreib im Lager in St. Gallen. — Quelle: MateriaBona

Per Newsletter informiert MateriaBona die über 150 registrierten sozialen Organisationen über die neue im Lager eingetroffenen Produktspenden, die sie dann über einen Online-Katalog bestellen können. Zudem werden neue Organisationen gezielt eingeladen sich zu registrieren, sodass der Kreis kontinuierlich wächst.

„Mit dieser Partnerschaft zwischen Wirtschaft und sozialer Verantwortung schaffen wir eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“, so Bäth-Albertini weiter. MateriaBona ermöglicht es Unternehmen, ihre überschüssigen Bestände verantwortungsvoll weiterzugeben und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.

Die Gründer von MateriaBona, Beatriz Schreib und Bjarne Bäth-Albertini, führen das Unternehmen mit viel Herzblut und Engagement. „Mein Ziel ist es, dass MateriaBona eines Tages genauso gross ist wie die Schweizer Tafel und in der gesamten Schweiz tätig wird“, erklärt Schreib. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz und der tiefen Überzeugung, etwas Positives zu bewirken, treiben sie das Unternehmen voran. Momentan konzentriert sich das Unternehmen auf die Deutschschweiz, möchte jedoch auch in die Westschweiz und das Tessin expandieren.

Botschaft zu Weihnachten

Ihre Botschaft und ihr Wunsch zu Weihnachten: Nach den Feiertagen landen viele Konsumgüter im Müll, da oft Überschüsse entstehen. Die Schweiz erscheint zwar sehr ordentlich und es geht vielen Menschen gut, dennoch gibt es mehr als 700’000 bedürftige Menschen im Land, denen geholfen werden muss. Die Gründerin richtet sich direkt an die Händler und Hersteller: „Wir sind hier, um euch zu unterstützen! Gemeinsam können wir einen alternativen Weg für überschüssige Waren finden und gleichzeitig soziale Organisationen in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen.“

Möchten Sie MateriaBona unterstützen? Hier können Sie Kontakt aufnehmen.


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