Google verändert mobile Suchergebnisse drastisch – einfachere URL ohne Breadcrumbs
Da Google das Breadcrumb-Element bei der mobilen Darstellung von Suchergebnissen für nicht so wichtig hält, wird es entfernt. So unterscheiden sich die mobilen und Desktop-Suchergebnisse jetzt in der URL – was laut Google auch mit der Screen-Größe zu tun hat.
Ist dir in der mobilen Google-Suche auch schon eine sehr große Veränderung aufgefallen? Neuerdings zeigt Google in den Suchergebnis-Snippets mobil nur noch den Domain-Part der URL an. Wo in der Desktop-Suche weiterhin die Breadcrumbs zu sehen sind, ist eine Leerstelle. Diese Anpassung erfolgte Google zufolge, weil die Breadcrumb-Anzeige auf mobilen Screens ohnehin vielfach abgeschnitten werde – bei über sieben Zentimeter Breite, die moderne Geräte wie das Google Pixel 9 oder iPhone 15 aufweisen, ist das aber nicht immer der Fall. Dennoch werden die Breadcrumbs als hilfreiche Einordnung mobil nicht mehr angezeigt.
Google: Mobile Ergebnisse mit einfacher URL – was heißt das für SEOs?
Im Blog-Beitrag der Google Search Central erklärt das Suchmaschinenunternehmen den Schritt. Die Anpassung erfolgt in allen Regionen und Sprachen, die Google Search unterstützen. Die Anzeige der Breadcrumbs wurde 2009 im Rahmen damals neuer Site Hierarchy Features integriert.
Jetzt ist sie nach Googles Angaben mobil nicht mehr so nutzwertig. Tatsächlich werden die Breadcrumb-Anzeigen auf kleineren Screens abgeschnitten. Doch hilfreich kann der Zusatz, wo auf einer Website ein bestimmter Inhalt zu finden und verortet ist, immer noch sein. Breadcrumbs (auf Deutsch etwa: Brotkrumen) sind eine weiterführende Navigation, die Usern auf Seiten die Wechsel zwischen den Inhalten visuell erleichtert und passend zur Seitenhierarchie aufgebaut ist. Dabei kann zum Beispiel hinter dem Domain-Namen eine Kategorie angezeigt werden.
In unseren Screenshots kannst du sehen, wie die mobile URL ohne Screenshot und die Desktop URL mit Breadcrumb zur gleichen Suchanfrage aussieht.
SEOs können für die Breadcrumbs eigens ein Markup verwenden. Diesbezüglich müssen sie wegen der Ausblendung in der mobilen Suche nichts tun. Da die Navigation auf dem Desktop aber weiterhin angezeigt wird, lohnt es sich, auf diese strukturierten Daten zu setzen. Sie helfen Usern dabei, die Website-Struktur besser zu verstehen – und Google schließlich auch. In der Search Console bleibt der Bericht für Rich-Suchergebnisse für Breadcrumbs erhalten und im Rich Results Test können SEOs ihre Seiten in diesem Kontext nach wie vor prüfen.
Für die Sucherfahrung dürfte diese visuell drastische Änderung nur bedingt große Veränderungen mit sich bringen. In vielen Kontexten werden die User weniger auf die URL-Struktur und viel eher auf den Titel sowie den Auszug zum Ergebnis im Snippet achten. Trotzdem könnte die nicht mehr sichtbare visuelle Zuordnung in anderen Fällen auch zu einem kleinen Ärgernis werden, etwa in Recherchekontexten, bei Prüfungen der SERPs durch SEOs und Seitenbetreiber:innen und in Momenten, da eine Zuordnung des Ergebnisses zu einer übergeordneten Kategorie das Kontextverständnis fördert.
Während Google immer wieder derlei Anpassungen für die Suchergebnisse vornimmt, verändert sich das Suchverhalten deutlich. Insbesondere KI-Tools nehmen zusehends Einfluss darauf, wie Nutzer:innen Ergebnisse heranziehen. Google sorgt diesbezüglich mit AI Overviews und Gemini als AI Assistant für umfassenden Support und neue Formen der KI-gestützten Content-Darstellung. Für Gemini und die AI Overviews kündigt die Alphabet-Tochter immer wieder Neuerungen an – zuletzt unter anderem die Option, mit nur einem Gemini Prompt Aufgaben in mehreren App Extensions simultan auszuführen.
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