Funk-Rückfahrkamera Auto-Vox Solar 3A Plus im Test

Mit der Auto-Vox Solar 3A Plus rüsten Fahrzeughalter eine kabellose Rückfahrkamera günstig und dank Akku auch einfach nach. Wie sich das Modell in der Praxis schlägt, zeigt der Test.

Jan 28, 2025 - 22:10
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Funk-Rückfahrkamera Auto-Vox Solar 3A Plus im Test

Mit der Auto-Vox Solar 3A Plus rüsten Fahrzeughalter eine kabellose Rückfahrkamera günstig und dank Akku auch einfach nach. Wie sich das Modell in der Praxis schlägt, zeigt der Test.

Kabellose Rückfahrkameras zum Nachrüsten gibt es viele. Allerdings müssen die meisten per Kabel mit den Rücklichtern verbunden werden. Ohne gewisse Vorkenntnisse sollte man diesen Schritt lieber einer Autowerkstatt überlassen. Das ist bei der Auto-Vox 3a Plus nicht nötig, denn diese Funk-Rückfahrkamera bietet einen Akku und Solarpaneele. Die Kamera befestigt man hinter dem Namensschildhalter, das Bild wird auf einen Monitor im Cockpit übertragen. Ob das auch zuverlässig funktioniert, zeigen wir im Testbericht.

Design & Lieferumfang

Die Rückfahrkamera ähnelt der Auto-Vox Solar 1. Das quaderförmige Gehäuse besteht aus einem Akku mit integriertem Solarpanel und einer drehbaren Kameraeinheit. Die Kamera hebt sich optisch leicht vom Akku ab. Alles ist auf einem Metallgestell montiert, das hinter dem Nummernschild befestigt wird. Die Kamera ist nach IP69K wasserdicht und funktioniert laut Hersteller bei Temperaturen von –20 bis 65 Grad Celsius. Im Wintertest traten keine Probleme auf.

Zum Lieferumfang gehört ein 5-Zoll-Monitor im Breitbildformat. Das kompakte und filigrane Design mit abgerundeten Ecken unterscheidet sich deutlich von anderen Modellen. Der Bildschirm hat keine sichtbare Antenne. Eine Klebehalterung und ein 12-Volt-Adapter zur Stromversorgung samt zusätzlichem USB-A-Ausgang liegen bei.

Montage & Bedienung

Die Rückfahrkamera kann ober- oder unterhalb des Kennzeichenhalters montiert werden. Das ist mit Schrauben möglich, sofern die Bohrlöcher des Kennzeichenhalters mit denen der Kamerahalterung übereinstimmen. In unserem Test mit einem Opel Adam war dies nicht der Fall. Stattdessen haben wir die beiliegende Klebefolie genutzt. Eine verschraubte Lösung oder eine integrierte Kennzeichenhalterung hätten wir bevorzugt.

Die Monitorhalterung ist kompakt, muss aber auf die Armaturen geklebt werden. Sie hält zwar sicher, kann jedoch – besonders in Kleinwagen – das Sichtfeld einschränken. Eine Alternative mit Saugnapf oder Lüftungsgitterbefestigung wäre praktischer. Der Monitor wird auf die Halterung gesteckt, ähnlich wie bei Navigationsgeräten. Nach der Montage wird die Kamera per Schalter eingeschaltet. Der Monitor wird über den 12-Volt-Stecker mit Strom versorgt und zeigt nach Aktivierung der Zündung sofort das Kamerabild an. Das System ist bereits gekoppelt.

Am Bildschirm gibt es drei Tasten: Die mittlere startet die Anzeige des Kamerabilds und öffnet das Menü, die oberen und unteren Tasten navigieren durch die Optionen. Hier kann man abhängig von der Kameraposition das Bild spiegeln, die Hilfslinien ausschalten sowie Helligkeit und Kontrast anpassen. Am Netzstecker im Zigarettenanzünder befindet sich eine Taste, mit der das Kamerabild aktiviert werden kann. Das Kamerabild schaltet sich standardmäßig nach 90 Sekunden automatisch ab. Dieser Zeitraum kann auf 30, 60 oder 120 Sekunden eingestellt werden.

Ausstattung & Bildqualität

Die Rückfahrkamera funkt mit 2,4 GHz. Getestet haben wir es bei einem Opel Adam sowie einem Opel Astra. Bei einem Pkw dürfte das Kamerabild zuverlässig übertragen werden. Für einen Wohnwagen, Transporter oder ein Gespann eignet sich das System unserer Ansicht nach weniger, auch wenn es laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 15 Meter hat. Das erscheint uns aber etwas optimistisch.

Der Akku bietet eine Kapazität von 5000 mAh und soll laut Hersteller bis zu vier Monate mit einer Ladung durchhalten. Das hängt allerdings auch davon ab, wie oft man mit dem Fahrzeug fährt, wie häufig man die Kamera nutzt und ob das Auto in einer Garage steht oder unter freiem Himmel steht. Nur bei letzterer Option laden die Solarpaneele den Akku beständig nach, um die Entleerung zu verlängern.

Der Anschluss zum Laden der Kamera selbst ist nicht mehr zeitgemäß angesichts des USB-C-Standards, der etwa bei mobilen Endgeräten vorgeschrieben ist. Ein USB-A auf Micro-USB-Kabel liegt beim, um die Kamera zu laden. Ist diese allerdings am Fahrzeug montiert, kann man sie nicht ohne Weiteres abnehmen – außer man entfernt das ganze Kennzeichen. Als Alternative zum Laden bleibt dann nur die Nutzung einer Powerbank (Bestenliste).

Die Auto-Vox Solar 3A Plus bietet die beste Bildqualität aus unserem Testfeld mit einer relativ hohen Full-HD-Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln. Andere Fahrzeuge und Gegenstände im Rückraum des Fahrzeugs sind gut und scharf zu erkennen. Der Blickwinkel von 140 Grad deckt zudem einen breiten Ausschnitt hinter dem Heck ab.

Preis

Mit einem Preis ab rund 136 Euro gehört die Auto-Vox Solar 3A Plus zu den preiswerten Modellen.

Fazit

Die Auto-Vox Solar 3A Plus ist eine preiswerte und einfach zu montierende Rückfahrkamera für ältere Fahrzeuge. Dank des Akkus mit Solarpanel ist die Lösung komplett kabellos – lediglich der Monitor muss über den 12-Volt-Stecker angeschlossen werden. Die Einrichtung ist unkompliziert, die Montage schnell erledigt. Die Full-HD-Auflösung bietet die beste Bildschärfe unter den von uns getesteten Geräten.

Einziger Nachteil: Die Halterung des Monitors muss auf das Armaturenbrett geklebt werden. Zudem passen die vorgefertigten Bohrlöcher der Kamerahalterung nicht immer zu jedem Kennzeichenhalter. Hier hilft die mitgelieferte Klebefolie. Insgesamt bietet die Auto-Vox Solar 3A Plus eine kostengünstige und kabellose Nachrüstlösung für Rückfahrkameras mit guter Bildqualität.

  • koppelt sich automatisch
  • einfache Handhabung
  • lange Akkulaufzeit
  • gute Bildqualität in Full-HD
  • Micro-USB-Anschluss
  • Monitorhalterung nur zum festen Ankleben
  • Löcher an der Rückfahrkamera passen nicht zu jeder Kennzeichenhalterung