Ring Indoor Cam 2. Gen. im Test
Die Ring Indoor Cam 2. Gen. zeichnet Videos in Full-HD auf, bietet eine Gegensprechfunktion und fällt relativ kompakt aus. Was die Überwachungskamera für Innenräume sonst noch kann, zeigt der Test.
Die Ring Indoor Cam 2. Gen. zeichnet Videos in Full-HD auf, bietet eine Gegensprechfunktion und fällt relativ kompakt aus. Was die Überwachungskamera für Innenräume sonst noch kann, zeigt der Test.
Ring liefert mit der Indoor Cam 2. Gen. eine starr ausgerichtete Überwachungskamera für Innenräume. Sie zeichnet Videos mit maximal 1920 × 1088 Pixel und 25 fps auf, bietet eine Gegensprechfunktion und wird per USB mit Strom versorgt. Personen kann sie von anderen erkannten Objekten unterscheiden, sodass praktisch keine Fehlalarme auftreten. Was die kompakte Überwachungskamera sonst noch bietet, zeigt der Test.
Design, Lieferumfang & Funktionen
Die Indoor Cam 2. Gen. steckt in einem kegelförmigen Gehäuse mit einem Durchmesser von 4,9 cm und einer Höhe von 9,6 cm. Obwohl sie nur für Innenräume vorgesehen ist, ist sie im Temperaturbereich von -20° bis 45° Celsius einsatzbereit.
Der verschraubbare Standfuß ist über ein Kugelgelenk mit der Kamera verbunden. Dadurch kann man sie nach allen Seiten neigen, sodass man sie je nach Montage, ob nun an einer Wand, an einer Decke oder auf einer ebenen Fläche, gut ausrichten kann. Das Sichtfeld fällt mit 143° diagonal, 115° horizontal und 59° vertikal relativ groß aus.
Dank des 1,9 m Meter langen und in Gehäusefarbe gehaltenen Micro-USB-Verbindungskabels ist man bei der Wahl des Aufstellortes relativ flexibel. Die USB-Buchse sitzt tief im Gehäuse, sodass der Micro-USB-Stecker nicht zu sehen ist. Lediglich das Kabel ragt aus dem Kameragehäuse heraus.
An der Vorderseite verbergen sich hinter einer sechs Zentimeter hohen und etwa 2,5 cm breiten schwarzen Abdeckung Objektiv, Mikrofon und Betriebs-LED. Letztere lässt sich übrigens nicht deaktivieren. Sobald die Kamera aufnimmt, leuchtet die blaue LED dauerhaft. Darunter sitzt hinter einer 1,5 cm breiten und in Gehäusefarben gehaltener Abdeckung ein kleiner Lautsprecher. Zusammen mit dem Mikrofon realisiert Ring damit eine Gegensprechfunktion. Somit kann man mit der Person vor der Kamera ein Gespräch führen, wobei die Klangqualität bauartbedingt nicht sonderlich hoch ausfällt, aber ihren Zweck erfüllt.
Mit dem längs zum Gehäuse verlaufenden Datenschutzvisier können Anwender den vorderen Teil der Kamera verdecken und sie damit ausschalten. Ein Ton signalisiert den Vorgang.
Einrichtung und Konfiguration
Einrichtung und Konfiguration nehmen insgesamt etwa 10 Minuten in Anspruch. Das könnte schneller gehen, doch der Installationsassistent erläutert während der Inbetriebnahme die Funktionen des Geräts ausführlich und hilft auch bei der Konfiguration mit nützlichen Hinweisen. Wer noch nie eine Überwachungskamera in Betrieb genommen hat, wird die detaillierte Vorgehensweise zu schätzen wissen. Mehr Details dazu zeigt die Bildergalerie.
Praxis: Benachrichtigungen und Bildqualität
Benachrichtigungen können Anwender mit aktivem Ring-Abo, das nach der Inbetriebnahme 30 Tage kostenlos zur Verfügung steht, auf die Erkennung von Personen und mithilfe der App auch zeitlich einschränken. Die Benachrichtigungen erfolgen zeitnah, sodass Anwender rechtzeitig über eine Erkennung informiert werden. Fehlalarme haben wir im Test keine registriert. Obwohl Ring die Indoor Cam 2. Gen. auch als Tierkamera vermarktet, kann sie zwischen Personen und Tieren nicht differenzieren.
Bei Tageslicht gelingen der Ring Indoor Cam 2. Gen. detailreiche und kontraststarke Aufnahmen. Bei Gegenlicht vermisst man allerdings eine HDR-Funktion. Eine farbige Nachtsicht unterstützt die kleine Überwachungskamera nur mit genügend Resthelligkeit, eine LED zur Aufhellung bietet sie hingegen nicht.
Die Schwarzweiß-Aufnahmen bei Dunkelheit mithilfe von Infrarot-LEDs bieten eine gute Qualität. Im direkten Vergleich mit der 4K-Überwachungskamera Eufy S330 (Testbericht) sind die Aufnahmen sogar detailreicher. Damit zeigt die Ring Indoor Cam 2. Gen., dass man für eine gute Darstellungsqualität nicht unbedingt eine ultrahohe Auflösung benötigt.
Als Babyphone ist die Ring Indoor Cam 2. Gen. trotz einer Gegensprechfunktion nicht so gut geeignet wie die Eufy Cam 2K (Testbericht), die auch eine Geräuscherkennung bietet.
Welche Smart-Home-Plattformen unterstützt die Ring Indoor Cam?
Überwachungskameras von Ring unterstützen standardmäßig Amazon Alexa. Man kann sie also per Sprache steuern und auch das Livebild auf einen Lautsprecher mit Display wie dem Echo Show 8 ausgeben. Im Test hat das tadellos funktioniert. Das Livebild erscheint relativ zügig und fast ohne Versatz.
In Homekit (Testbericht) lassen sich die Ring-Überwachungskameras nur über einen Umweg wie Homebridge integrieren. Für Home Assistant (Testbericht) gibt es eine Integration und auch in Homey Pro können Anwender die Ring-Kameras einbinden und so für Automatisierungen verwenden.
Was kostet die Ring Indoor Cam?
Die Ring Indoor Cam 2. Gen. gibt es in Schwarz, Weiß, Anthrazit, Sternenlicht und Rosa für regulär 60 Euro. Aktuell ist die schwarze Variante für 45 Euro im Angebot. Zum Prime Day oder zur Black Week gibt es sie regelmäßig deutlich günstiger. So kostete sie zur Black Week nur 35 Euro.
Was kostet das Ring-Abo?
Ohne Abo können Anwender lediglich den Livestream einer Kamera betrachten und erhalten nur einfache Benachrichtigungen. Wer Videos auch aufzeichnen möchte und mehrere Ring-Kameras an einem Standort im Einsatz hat, benötigt ein kostenpflichtiges Ring-Abo. Mit monatlich 4 Euro respektive 40 Euro jährlich ist die Basic-Variante am günstigsten. Darin sind auch intelligente Benachrichtigungen auf Basis einer Personenerkennung enthalten. Das Standard-Abo für 10 Euro monatlich oder 100 Euro jährlich bietet außerdem noch Live-Video als Bild im Bild sowie einen Livestream von mehreren Kameras. Zusätzlich beinhaltet es eine Ereignisübersicht. Mit einem Premium-Abo für 20 Euro monatlich oder 200 Euro jährlich ist auch eine Daueraufnahme sowie kontinuierliches Live-Video möglich.
Fazit
Mit der Indoor Cam 2. Gen. bietet Ring eine leistungsfähige Full-HD-Überwachungskamera für Innenräume. Die Bildqualität ist gut und überzeugt auch bei Schwarzweiß-Aufnahmen im Dunkeln. Ebenso können sich die Integrationsmöglichkeiten in Smart-Home-Systeme sehen lassen. Dank der einfachen und vor allem detaillierten Einrichtung mit Erklärungen für die wichtigsten Anfänger dürften besonders Anfänger mit der Ring-Überwachungskameras gut klarkommen. Und wer schon Kunde bei Ring ist, kann gerne zur Indoor Cam 2. Gen. greifen. Wer hingegen monatliche Abo-Kosten vermeiden möchte, findet bei anderen Anbietern zum Teil deutlich leistungsstärkere Modelle. So erkennt etwa die Eufy Indoor Cam 2K (Testbericht) auch Tiere und bietet zudem eine Geräuscherkennung, womit sie als Babyphone deutlich besser geeignet als die Ring. Und wer auf der Suche nach einer Überwachungskamera für Innenräume mit beweglichem Objektiv sucht, findet in unserer Bestenliste Top 10: Die besten PTZ-Überwachungskameras für innen im Test genügend Auswahl.
Mit der Indoor Cam 2. Gen. bietet Ring eine leistungsfähige Full-HD-Überwachungskamera für Innenräume. Die Bildqualität ist gut und überzeugt auch bei Schwarzweiß-Aufnahmen im Dunkeln. Ebenso können sich die Integrationsmöglichkeiten in Smart-Home-Systeme sehen lassen. Dank der einfachen und vor allem detaillierten Einrichtung mit Erklärungen für die wichtigsten Anfänger dürften besonders Anfänger mit der Ring-Überwachungskameras gut klarkommen.
- relativ günstig
- Einfache Einrichtung und Konfiguration
- Kompatibel mit Home Assistant und Homey Pro
- Speichern von Videos nur mit kostenpflichtigem Abo
- keine Geräuscherkennung
- keine Tiererkennung