Superfood Leinsamen? Wann Sie keine Leinsamen essen sollten
Keine Frage, Leinsamen sind ein gesundes Lebensmittel: Sie versorgen uns mit Ballaststoffen, Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren. Doch nicht für alle Menschen sind Leinsamen zu empfehlen. Wir erklären, wann Sie besser auf das regionale Superfood verzichten sollten.Leinsamen gibt es inzwischen in jedem Supermarkt zu kaufen und sie sind immer öfter das Topping im Müsli oder in einer angesagten Frühstücksbowl. Und das zu Recht: Leinsamen punkten mit wichtigen Omega-3-Fettsäuren sowie mit Ballaststoffen und sind eine gute pflanzliche Proteinquelle. Damit machen uns Leinsamen länger satt, halten unsere Darmflora gesund und sie können sogar das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Lesen Sie dazu auch: 4 Gründe, warum Leinsamen gesund sind. In unserem aktuellen Test von Leinsamen fallen allerdings viele Marken durch. Auffällig: In allen überprüften Produkten hat das Labor Blausäure nachgewiesen – die Gehalte unterscheiden sich jedoch deutlich. Außerdem in der Kritik: Gefundene Mineralölbestandteile, ein besonders bedenkliches Pestizid, Cadmium sowie Mängel in Qualität und Geschmack. Mehr Infos dazu erhalten Sie hier: Superfood Leinsamen? Leider ist nur ein Päckchen geschrotete Leinsamen in unserem Test empfehlenswert. Schuld daran ist nicht nur die berüchtigte Bildung von Blausäure. Im Labor zeigten sich weitere Probleme wie Belastungen mit Mineralölbestandteilen und Anzeichen für Fettverderb.Doch nicht nur wegen möglicher Problemstoffe sollte man bei Leinsamen vorsichtig sein, auch folgende Gründe können gegen den Verzehr sprechen. Leinsamen bei Darmbeschwerden? Dank der enthaltenen Schleimstoffe in den Schalen sind Leinsamen eine gute Verdauungshilfe. Die Samen quellen in Darm auf und bringen die Verdauung in Schwung. Doch wer schon mal einen Darmverschluss erlitten hat, sollte besser auf Leinsamen verzichten. Darm, Magen oder Speiseröhre können durch den Verschluss verengt sein. Auch bei einer akuten Entzündung im Magen-Darm-Bereich sollten Sie vorsichtshalber keine Leinsamen verzehren. Bei Leinsamen genügend trinken Als goldene Regel beim Verzehr von Leinsamen gilt: dazu reichlich trinken. Ohne Flüssigkeitszufuhr können die aufquellenden Leinsamen den Darm verkleben und Probleme bereiten. Das kann bis zu einem Darmverschluss führen – und zwar auch bei gesunden Menschen, die vorher keine Probleme mit dem Darm hatten. Wer im Handel nach Leinsamen sucht, hat die Wahl zwischen geschroteten oder ganzen Körnern. Doch in welcher Form sind sie am gesündesten?Auf die Menge Leinsamen kommt es an Leinsamen enthalten ebenso wie bittere Aprikosenkerne und Bittermandeln natürlicherweise sogenannte cyanogene Glykoside. Aus diesen kann Blausäure entstehen, die beim Zerkleinern freigesetzt wird. Blausäure ist eine akut toxische Substanz. Sie kann im Körper ab einer gewissen Konzentration zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Atemnot und Schwindel führen – in schweren Fällen bis zum Koma oder sogar zum Tod. Deshalb ist es wichtig, dass sich Erwachsene und Kinder an empfohlene Verzehrsmengen halten. Diese lauten: Für Erwachsene: max. 15 Gramm bzw. einen Esslöffel Leinsamen pro Mahlzeit. Für Kinder ab 4 Jahren: höchstens 4 Gramm bzw. einen Teelöffel Leinsamen am Tag. Kinder unter vier Jahren sollten keine geschroteten Leinsamen verzehren. Blausäure könnte für Kinder gefährlich sein In moderaten Mengen kann der Körper von Erwachsenen und älteren Kindern Blausäure entgiften, für Babys und Kleinkinder kann sie aber deutlich schneller gefährlich werden. Die gute Nachricht: Wenn Leinsamen auf mehr als 26 Grad erhitzt werden, verflüchtigt sich Blausäure. Gekocht oder im Brot gebacken können also auch kleine Kinder die gesunden Samen essen. Deshalb lautet auch unsere Empfehlung, Leinsamen vor dem Verzehr zu erhitzen. Weiterlesen auf oekotest.de: Zarte Haferflocken im Test: Pestizide und Schimmelpilzgifte sind ein Problem Cornflakes, Dinkelflakes & Co.: Die Hälfte mit Bestnote Hafermilch im Test: Wie empfehlenswert sind Alpro, Oatly & Co. als Milchersatz? Rosinen im Test: Bis zu 26 Pestizidspuren in einem Produkt
Keine Frage, Leinsamen sind ein gesundes Lebensmittel: Sie versorgen uns mit Ballaststoffen, Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren. Doch nicht für alle Menschen sind Leinsamen zu empfehlen. Wir erklären, wann Sie besser auf das regionale Superfood verzichten sollten.
Leinsamen gibt es inzwischen in jedem Supermarkt zu kaufen und sie sind immer öfter das Topping im Müsli oder in einer angesagten Frühstücksbowl. Und das zu Recht: Leinsamen punkten mit wichtigen Omega-3-Fettsäuren sowie mit Ballaststoffen und sind eine gute pflanzliche Proteinquelle.
Damit machen uns Leinsamen länger satt, halten unsere Darmflora gesund und sie können sogar das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Lesen Sie dazu auch: 4 Gründe, warum Leinsamen gesund sind.
In unserem aktuellen Test von Leinsamen fallen allerdings viele Marken durch. Auffällig: In allen überprüften Produkten hat das Labor Blausäure nachgewiesen – die Gehalte unterscheiden sich jedoch deutlich. Außerdem in der Kritik: Gefundene Mineralölbestandteile, ein besonders bedenkliches Pestizid, Cadmium sowie Mängel in Qualität und Geschmack. Mehr Infos dazu erhalten Sie hier:
Superfood Leinsamen? Leider ist nur ein Päckchen geschrotete Leinsamen in unserem Test empfehlenswert. Schuld daran ist nicht nur die berüchtigte Bildung von Blausäure. Im Labor zeigten sich weitere Probleme wie Belastungen mit Mineralölbestandteilen und Anzeichen für Fettverderb.
Doch nicht nur wegen möglicher Problemstoffe sollte man bei Leinsamen vorsichtig sein, auch folgende Gründe können gegen den Verzehr sprechen.
Leinsamen bei Darmbeschwerden?
Dank der enthaltenen Schleimstoffe in den Schalen sind Leinsamen eine gute Verdauungshilfe. Die Samen quellen in Darm auf und bringen die Verdauung in Schwung. Doch wer schon mal einen Darmverschluss erlitten hat, sollte besser auf Leinsamen verzichten. Darm, Magen oder Speiseröhre können durch den Verschluss verengt sein.
Auch bei einer akuten Entzündung im Magen-Darm-Bereich sollten Sie vorsichtshalber keine Leinsamen verzehren.
Bei Leinsamen genügend trinken
Als goldene Regel beim Verzehr von Leinsamen gilt: dazu reichlich trinken. Ohne Flüssigkeitszufuhr können die aufquellenden Leinsamen den Darm verkleben und Probleme bereiten. Das kann bis zu einem Darmverschluss führen – und zwar auch bei gesunden Menschen, die vorher keine Probleme mit dem Darm hatten.
Wer im Handel nach Leinsamen sucht, hat die Wahl zwischen geschroteten oder ganzen Körnern. Doch in welcher Form sind sie am gesündesten?
Auf die Menge Leinsamen kommt es an
Leinsamen enthalten ebenso wie bittere Aprikosenkerne und Bittermandeln natürlicherweise sogenannte cyanogene Glykoside. Aus diesen kann Blausäure entstehen, die beim Zerkleinern freigesetzt wird.
Blausäure ist eine akut toxische Substanz. Sie kann im Körper ab einer gewissen Konzentration zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Atemnot und Schwindel führen – in schweren Fällen bis zum Koma oder sogar zum Tod.
Deshalb ist es wichtig, dass sich Erwachsene und Kinder an empfohlene Verzehrsmengen halten. Diese lauten:
- Für Erwachsene: max. 15 Gramm bzw. einen Esslöffel Leinsamen pro Mahlzeit.
- Für Kinder ab 4 Jahren: höchstens 4 Gramm bzw. einen Teelöffel Leinsamen am Tag.
- Kinder unter vier Jahren sollten keine geschroteten Leinsamen verzehren.
Blausäure könnte für Kinder gefährlich sein
In moderaten Mengen kann der Körper von Erwachsenen und älteren Kindern Blausäure entgiften, für Babys und Kleinkinder kann sie aber deutlich schneller gefährlich werden.
Die gute Nachricht: Wenn Leinsamen auf mehr als 26 Grad erhitzt werden, verflüchtigt sich Blausäure. Gekocht oder im Brot gebacken können also auch kleine Kinder die gesunden Samen essen. Deshalb lautet auch unsere Empfehlung, Leinsamen vor dem Verzehr zu erhitzen.
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