Respekt | Verbale Härte im Wahlkampf: Wo fehlender Respekt gefährlich wird
Im Wahlkampf wird gerne kräftig ausgeteilt. Das muss eine Demokratie aushalten. Gefährlich wird es aber, wenn bestimmte Grenzen überschritten werden – wo verlaufen sie? Schon im Bundestagswahlkampf 2021 versuchte Olaf Scholz als SPD-Kanzlerkandidat, mit dem Slogan „Respekt“ zu punkten, und heute wiederholt er ihn. Ist das nicht allzu billig, Höflichkeit zu predigen statt Härte im Kampf gegen die Missstände? Der Slogan von Scholz ist übrigens nicht neu, schon Johannes Rau hatte 1986 als SPD-Kanzlerkandidat auf derselben Leier gespielt. Am 8. Januar jenes Jahres wurde der damalige Wahlkampf mit einem langen Text unter dem Titel „Johannes Rau: Den Anstand wahren!“ eröffnet, den als ganzseitige Anzeige etwa die FAZ abdruckte.Rau ging hier zum Beispiel auf die Kießling-Affäre ein: Günter Kießling, Vier-Sterne-General und stellvertretender NATO-Oberbefehlshaber Europa, war aufgrund von AnschulLesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.
Schon im Bundestagswahlkampf 2021 versuchte Olaf Scholz als SPD-Kanzlerkandidat, mit dem Slogan „Respekt“ zu punkten, und heute wiederholt er ihn. Ist das nicht allzu billig, Höflichkeit zu predigen statt Härte im Kampf gegen die Missstände? Der Slogan von Scholz ist übrigens nicht neu, schon Johannes Rau hatte 1986 als SPD-Kanzlerkandidat auf derselben Leier gespielt. Am 8. Januar jenes Jahres wurde der damalige Wahlkampf mit einem langen Text unter dem Titel „Johannes Rau: Den Anstand wahren!“ eröffnet, den als ganzseitige Anzeige etwa die FAZ abdruckte.
Rau ging hier zum Beispiel auf die Kießling-Affäre ein: Günter Kießling, Vier-Sterne-General und stellvertretender NATO-Oberbefehlshaber Europa, war aufgrund von Anschul
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