Fahrbericht GAC Aion V: Erstaufschlag für Europa noch 2025
Testfahrt in Foshan: Der GAC Aion V überzeugt mit modernem Design, innovativen Features und komfortablem Innenraum. Doch es gibt Optimierungspotenzial. Der Beitrag Fahrbericht GAC Aion V: Erstaufschlag für Europa noch 2025 erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.
Im Rahmen einer Testfahrt auf einer Strecke in Foshan, gut eine Stunde außerhalb von Guangzhou, konnten wir den GAC Aion V sowohl statisch als auch dynamisch erleben. Bereits im vergangenen Jahr hatten wir die Gelegenheit, den Elektro-SUV im Umfeld des Pariser Autosalon für einige Kilometer zu fahren. Nun bot sich uns die Möglichkeit, vertiefte Eindrücke zu gewinnen. Wobei endgültige Spezifikationen, Ausstattungsdetails und Anpassungen für den europäischen Markt noch ausstehen.
GAC Aion V – Fahrzeugdaten im Überblick
- Plattform: GAC AEP3.0
- Abmessungen: 4605 mm Länge, 1854 mm Breite, 1686 mm Höhe, Radstand 2775 mm
- Leistung: 165 kW, Drehmoment 240 Nm
- Batterie: 75 kWh (LFP-Akku)
- Reichweite: 520 km (WLTP)
- Ladeleistung: DC bis 150 kW, AC 11 kW
- Assistenzsysteme: Level 2 ADAS
- Besonderheiten: Gestensteuerung, AI-basierte Funktionen, Massage- und Kühlsitzoptionen
Der GAC Aion V präsentiert sich mit einer modernen, robusten Optik, die klare Linien mit kraftvollen Proportionen kombiniert. Der großzügige Innenraum hebt sich besonders durch die Qualität der Materialien und innovative Details hervor. Die ausklappbaren Tische und die weichen, mit Massagefunktionen ausgestatteten Sitze bieten Komfort, der an Premiumfahrzeuge erinnert.
Das Infotainmentsystem, bestehend aus einem 8,88-Zoll-Instrumentencluster und einem 14,6-Zoll-Display, ist auf minimale physische Bedienelemente reduziert. Zwar wirkt die Steuerung über Untermenüs gewöhnungsbedürftig, dafür überzeugt die Integration von Sprach- und Gestensteuerung. Funktionen wie der iSpace Mode, der auf unruhige Kinder an Bord reagiert, unterstreichen den Fokus auf Familienfreundlichkeit.
GAC Aion V: Fahrverhalten und Technologie
Auf der Teststrecke zeigte der Aion V ein sanftes, komfortables Fahrgefühl. Die Federung arbeitet angenehm weich, auch auf unebenen Straßen. Die Lenkung wirkt für europäische Ansprüche etwas zu leichtgängig, was laut Hersteller für den europäischen Markt angepasst werden soll. Bis zur Markteinführung im 2. Quartal 2025 hat man hierfür auch noch ein wenig Zeit.
Die Rekuperation lässt sich in drei Stufen einstellen, wobei selbst die stärkste Option verhältnismäßig schwach ausfällt. Die Motorisierung mit 165 kW bietet eine solide, aber keine überragende Dynamik – ausreichend für den Alltag, jedoch ohne sportliche Ambitionen. Im direkten Vergleich zum GAC Aion UT merkt man dennoch einen verstärkten Vorschub.
Positiv hervorzuheben ist die bidirektionale Ladefunktion (Vehicle-to-Load), die es ermöglicht, externe Geräte mit Strom zu versorgen. Eine Anhängerkupplung, die für Europa in Planung ist, könnte das Fahrzeug zusätzlich attraktiver machen. Für den europäischen Markt sind die genauen Spezifikationen der Ladeleistung des GAC Aion V derzeit noch nicht vollständig bekannt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die europäischen Modelle mit einer Ladeleistung von bis zu 150 kW ausgestattet sein werden, was eine alltägliche Schnellladefähigkeit gewährleistet. Für das Laden zu Hause oder auf Arbeit steht eine 11 kW-AC-Ladeoption zur Verfügung.
In Summe betrachtet bietet der GAC Aion V eine durchdachte Ausstattung, fortschrittliche Technologie und ein komfortables Fahrerlebnis. Besonders die großzügige Innenraumgestaltung und innovative Features wie die Gestensteuerung heben ihn von vielen Wettbewerbern ab. Dennoch gibt es Potenzial für Optimierungen: Die Lenkung und Rekuperation könnten europäische Präferenzen besser berücksichtigen, und die Motorisierung dürfte für anspruchsvollere Fahrer:innen etwas mehr Leistung bieten.
Der Erfolg des GAC Aion V in Europa wird nicht nur von der technischen Weiterentwicklung, sondern auch von einer wettbewerbsfähigen Preisgestaltung abhängen. Und hier schaut es offen gesprochen nicht sonderlich rosig aus. Derzeit stehen Preise von um die 38.000 Euro im Raum. Zu hoch, um für eine eher unbekannte Marke im europäischen Raum Fuß zu fassen.
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