Warum die Niederlande Klarna aus Geschäften verbannen wollen

Die niederländische Regierung ist bestrebt, die Einführung von „Buy Now, Pay Later“ (BNPL)-Diensten in physischen Einzelhandelsgeschäften zu verhindern, da sie finanzielle Risiken für Verbraucher bergen, wie aus einem Brief von […]

Jan 27, 2025 - 00:54
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Warum die Niederlande Klarna aus Geschäften verbannen wollen
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Die niederländische Regierung ist bestrebt, die Einführung von „Buy Now, Pay Later“ (BNPL)-Diensten in physischen Einzelhandelsgeschäften zu verhindern, da sie finanzielle Risiken für Verbraucher bergen, wie aus einem Brief von Finanzminister Eelco Heinen an das Parlament hervorgeht, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

BNPL-Modelle, die während der COVID-19-Pandemie vor allem bei Online-Käufen populär wurden, ermöglichen es Verbrauchern, Zahlungen in kleinere, zinslose Raten aufzuteilen. Diese Kredite werden häufig von digitalen Dienstleistern wie dem schwedischen Unternehmen Klarna angeboten.

Obwohl ein vollständiges Verbot nach EU-Recht „nicht durchsetzbar“ wäre, befürchtet die niederländische Regierung, dass BNPL-Dienste zu einer früheren und höheren Verschuldung führen könnten, insbesondere bei jungen Verbrauchern.

Klarna verweist auf hohe Rückzahlungsquote

Der Minister für Rechtsschutz, Teun Struycken, hat den Brief ebenfalls unterzeichnet. Die Regierung forderte Klarna auf, seine BNPL-Dienste in niederländischen Geschäften nicht weiter auszubauen. Ein Klarna-Sprecher betonte jedoch, dass 99,4 Prozent der Kredite in den Niederlanden vollständig zurückgezahlt würden, was den verantwortungsvollen Umgang der Verbraucher mit den Produkten unterstreiche.

Parallel dazu führte die niederländische Regierung Gespräche mit anderen BNPL-Anbietern wie Zalando und Amazon, die noch keinen Verhaltenskodex unterzeichnet haben, der eine Altersüberprüfung aller Kunden vorschreibt. Im September letzten Jahres vereinbarte die niederländische Zahlungsgruppe Adyen eine Partnerschaft mit Klarna, um die bestehenden Vereinbarungen auf Kassenterminals in Europa, Nordamerika und Australien auszuweiten.

Ich persönlich sehe „Buy Now, Pay Later“ auch kritisch, nicht nur im lokalen Einzelhandel. Wer jung ist, lässt sich erfahrungsgemäß einfacher von solchen Möglichkeiten verführen und verbaut sich somit schnell seine finanzielle Zukunft. Normalerweise würde man zwar sagen, dass man mündigen Bürgern diese Entscheidungen durchaus zutrauen kann, dann fehlt im Gegenzug aber auch deutlich mehr finanzielle Bildung in den Schulsystemen.


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