USA Arbeitsmarkt heute: Daten für Januar 2025 – nach Zinspause der Fed
Washington – Tag für Tag neue Trump-Dekrete – auch der Arbeitsmarkt bleibt nicht verschont. Die Abschiebung von Migranten kann sich dort ebenso auswirken wie die Stellenstreichung in Behörden. Das verspricht mehr Unsicherheit für die ohnehin volatilen Nonfarm Payrolls der US-Regierung – heute kommen die Januar-Daten vom US-Arbeitsmarkt. 170.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft – das […] Der Beitrag USA Arbeitsmarkt heute: Daten für Januar 2025 – nach Zinspause der Fed erschien zuerst auf ftd.de.
Washington – Tag für Tag neue Trump-Dekrete – auch der Arbeitsmarkt bleibt nicht verschont. Die Abschiebung von Migranten kann sich dort ebenso auswirken wie die Stellenstreichung in Behörden. Das verspricht mehr Unsicherheit für die ohnehin volatilen Nonfarm Payrolls der US-Regierung – heute kommen die Januar-Daten vom US-Arbeitsmarkt.
170.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft – das erwarten Ökonomen laut FactSet, nachdem die Dezember-Statistik enorme 256.000 zusätzliche Jobs vermeldete. Die Arbeitslosenquote soll nach der Schätzung stabil bei 4,1 Prozent bleiben, das Lohnwachstum auf 3,8 Prozent zurückgehen.
Abweichende Analysten-Meinungen – Revision der Benchmarks
Allerdings: Einige Analysten aus renommierten Finanzhäusern rechnen mit einem stärkeren Job-Wachstum als die Konsensprognose. So gehen Ökonomen von Goldman Sachs und Interactive Brokers von 190.000 neuen Stellen im Januar aus, die Bank of America sogar von 200.000.
Wichtig zu wissen: Im Januar unterzieht das Bureau of Labor Statistics die Arbeitsmarktstatistik einer jährlichen Revision. Die Neujustierung kann auch die 2024 gemeldeten Stellenzuwächse verändern. Manche rechnen mit einem weitaus schwächeren Bild des US-Arbeitsmarkts als bisher gedacht.
ADP-Jobbericht übertrifft Prognose – Boom im Konsumsektor
Unerwartet starke Jobzuwächse meldete am Mittwoch der ADP-Report. 183.000 neue Stellen im Januar im Privatsektor ergab die Auswertung des Lohndienstleisters ADP – Volkwirte hatten nur mit 150.000 gerechnet. Die Löhne stiegen mit einer Jahresrate von 4,7 Prozent (Vormonat: 4,6 Prozent).
„Wir hatten einen starken Start ins Jahr 2025“, kommentierte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson die Zahlen. Allerdings hätten vor allem konsumorientierte Branchen neue Mitarbeiter eingestellt, während das Jobwachstum bei B2B-Dienstleistern und in der Produktion schwächer ausfiel.
US-Inflation im Aufwärtsmodus – weniger offene Stellen
Zum robusten Arbeitsmarkt passt der Inflationsanstieg im Dezember von 2,7 auf 2,9 Prozent im Jahresvergleich beim Consumer Price Index. Auch der andere wichtige US-Preisindex PCE verzeichnete einen Anstieg der Teuerung, er kletterte von 2,4 auf 2,6 Prozent im Dezember.
Dagegen deutet der Trend bei den offenen Stellen eher auf Abkühlung der Konjunktur und des Arbeitsmarkts hin: Die Regierungsstatistik überraschte am Dienstag mit einem Rückgang von 8,09 auf 7,6 Millionen Vakanzen Ende 2024. Experten hatten einen Wert von rund 8 Millionen prognostiziert.
Trump-Risiken für die US-Wirtschaft – Zinspause der Fed
Auch die Pläne von Donald Trump dürften die Job-Statistiken beeinflussen, schließlich plant der US-Präsident Entlassungen bei den Bundesbehörden. Damit dürfte der öffentliche Sektor als Jobmotor ausfallen. Die angekündigten Trump-Zölle gelten als Inflationstreiber und auch als Konjunkturrisiko.
Angesichts dieser Gemengelage hat die Fed vergangene Woche Ruhe bewahrt und die Zinsen auf dem Niveau von 425 bis 450 Basispunkten stabil gehalten. Im 2. Halbjahr 2024 hatten die US-Währungshüter um Präsident Jerome Powell die Zinsen 3-mal um insgesamt 1 Prozent gesenkt.
Fed-Vize: Wir haben es nicht eilig – Prognose des FedWatch Tools
„Ich glaube nicht, dass wir es eilig haben, unsere Haltung zu ändern“, sagte der stellvertretende Fed-Chef Philip Jefferson am Dienstag. „Solange Wirtschaft und der Arbeitsmarkt stark bleiben, hält er es für angebracht, dass die US-Notenbank bei weiteren Anpassungen der Zinsen vorsichtig vorgeht.
Entsprechend defensiv sind die Wetten an den Märkten. Die Chance auf eine Zinssenkung um 0,25 Prozent bei der nächsten Sitzung am 19. März beziffert das FedWatch Tool nur auf 14,5 Prozent. Und auch für den 7. Mai beträgt die Wahrscheinlichkeit nur 37,7 Prozent, dass nach der Sitzung der Zins unter dem aktuellen Niveau von 425 bis 450 Basispunkten liegt. (Stand: 6. Februar 14.30 Uhr MEZ)
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