TV-Stick Google TV Streamer im Test

Der Google TV Streamer will mit schneller Hardware, modernem Design und Smart-Home-Features die Streaming-Elite aufmischen. Ob er das Zeug zum neuen Streaming-König hat, zeigt unser Test.

Jan 26, 2025 - 16:05
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TV-Stick Google TV Streamer im Test

Der Google TV Streamer will mit schneller Hardware, modernem Design und Smart-Home-Features die Streaming-Elite aufmischen. Ob er das Zeug zum neuen Streaming-König hat, zeigt unser Test.

Mit dem Google TV Streamer bringt Google einen neuen Streaming-Stick auf den Markt, der mit ungewöhnlichem Design und starker Technik aus der Masse herausstechen will. Im Vergleich zum Vorgänger Chromecast mit Google TV wurde die Hardware deutlich aufgewertet: Ein fixer Mediatek MT8696 Prozessor und großzügige 4 GB RAM versprechen ein flottes Streaming-Vergnügen.

Optisch beschreitet der TV-Stick mit seinem ovalen Gehäuse neue Wege: Statt zum Verstecken ist er als dekoratives Deko-Objekt fürs Wohnzimmer gedacht. Pfiffig ist auch der Matter-Support, mit dem der Stick gleich noch als Smart-Home-Zentrale dienen kann. Einziger Wermutstropfen: Mit einem Preis von 110 Euro ist der Google-Stick alles andere als ein Schnäppchen. Ob er die happige Investition wert ist, verrät unser Test.

Design & Verarbeitung

Ungewöhnlich, aber hochwertig: Mit seinem ovalen Gehäuse in mattem Weiß und Beige hebt sich der Google TV Streamer deutlich von anderen Streaming-Sticks ab. Statt zum Verstecken ist er als dekoratives Schmuckstück fürs Wohnzimmer gedacht. Mit 162 x 76 x 27 mm ist er zwar größer als die meisten TV-Sticks, wirkt aber keineswegs klobig. Die Verarbeitung ist tadellos, das matte Kunststoffgehäuse fühlt sich sehr wertig an.

Google TV Streamer – Fernbedienung
Google TV Streamer – Fernbedienung

Die weiße Fernbedienung erinnert stark an die des Vorgängers. Ihre Verarbeitung ist weiterhin hochwertig. Oben findet sich ein Knopf in Ring-Form, der als Steuerkreuz für „oben“, „unten“, „links“ und „rechts“ fungiert. Die Lautstärkewippe an der Seite, die wir beim Vorgänger nicht mochten, hat Google abgeschafft – stattdessen gibt es nun neben den Feldern für „Zurück“ und „Home“ eine Lautstärkewippe als große Taste. Das ist deutlich intuitiver. Für Youtube und Netflix gibt es eigene, fest mit den Apps gekoppelte Buttons.

Blind bedienen lässt sich aber auch beim TV Streamer die Fernbedienung noch nicht, dafür ist sie nach wie vor zu symmetrisch. So kann man kaum ertasten, wie herum sie gerade liegt. Der Ein-/Aus-Button schaltet neben dem Streamer auch direkt den Fernseher ein oder aus, sofern diese Funktion aktiviert ist. Im Test klappt das zuverlässig.

Ausstattung & Anschlüsse

Das Herzstück des Google TV Streamers ist der flinke Mediatek MT8696 Quad-Core-Prozessor mit 4 GB RAM. Der interne Flash-Speicher fasst starke 32 GB und lässt so viel Platz für Dateien und Apps aus dem Play Store. Per HDMI 2.1 sind Auflösungen bis 4K bei 60 Hz möglich. An HDR-Standards werden HDR10, HDR10+, Dolby Vision und HLG unterstützt, an Audioformaten sind Dolby Atmos, Dolby Digital und Dolby Digital Plus mit an Bord.

Google TV Streamer – Anschlüsse
Google TV Streamer – Anschlüsse

Enttäuschend ist, dass Google beim TV Streamer auf einen neueren WiFi-Standard verzichtet und stattdessen auf altes WiFi-5 setzt. Insbesondere in dieser Preisklasse sollte der WLAN-Standard halbwegs aktuell sein, für Streaming würden sich die Verbesserungen der aktuelleren WiFi-Versionen auszahlen: bessere Reichweite, höhere Geschwindigkeit. Immerhin lässt sich der Stick per Ethernet-Kabel ins Netzwerk einbinden und so stabil streamen. Ärgerlich ist auch, dass sich der TV-Stick nicht über den USB-Port des Fernsehers betreiben lässt, sondern zwingend das externe Netzteil braucht. Andernfalls löst der TV Streamer Pieptöne aus und verweigert das Hochfahren.

Als Betriebssystem läuft Android TV 14 mit der neuen Google-TV-Oberfläche. Clever: Per Matter-Support fungiert der TV-Stick auch als Smart-Home-Hub.

Praxistest

Im Praxistest sprintet der Google TV Streamer dank des flotten Mediatek-Chips nur so durch die Menüs. Die Oberfläche reagiert butterweich, Apps starten im Nu. Ruckler wie beim Vorgänger Chromecast gibt es nicht mehr. Auch anspruchsvolle 4K-HDR-Streams von Netflix und Co. meistert der TV-Stick souverän und liefert knackige Bilder und satten Sound.

Die bereits bekannte und sehr angenehme Google-TV-Oberfläche wurde weiterentwickelt und Menüs und Funktionen angepasst. Sie gefällt mit übersichtlicher Mediathek und vielen Einstelloptionen für Bild und Ton.

Preis

Mit einem Preis von aktuell 110 Euro (Code MC2024) ist der Google TV Streamer ein teures Vergnügen. Dafür gibt es aber auch Top-Hardware, edle Verarbeitung und pfiffige Extras wie den Matter-Support. Günstig ist definitiv anders, aber angesichts der starken Leistung ist der Preis gerade noch gerechtfertigt. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob einem die Mehrleistung den Aufpreis wert ist.

Fazit

Der Google TV Streamer rockt mit Highend-Hardware und schickem Design die Streaming-Welt. Mediatek-Chip und 4 GB RAM sorgen für Tempo satt, die Ausstattung mit HDMI 2.1, 4K, HDR und Dolby Atmos lässt technisch fast keine Wünsche offen. Trotz Schwächen wie dem alten WiFi-5-Standard und Zwangsnetzteil holt sich der Google-Stick dank Turbo-Performance den Testsieg – sofern man bereit ist, die happigen 110 Euro zu investieren. Wer einen superschnellen Android-TV-Stick mit elegantem Design und Smart-Home-Talenten sucht, findet im Google-Stick den neuen Streaming-König.

Der Google TV Streamer trumpft mit sehr flottem Mediatek MT8696 Prozessor und 4 GB RAM auf. Damit zählt er zu den schnellsten Android-TV-Sticks am Markt. Auch die weitere Ausstattung mit HDMI 2.1, HDR, Dolby Atmos und WiFi 5 lässt kaum Wünsche offen. Praktisch: Per Matter-Support dient der TV-Stick auch als Smart-Home-Zentrale. Allerdings ist er mit 110 Euro (Code MC2024) auch deutlich teurer als viele Konkurrenten.

  • sehr schnelle Hardware
  • elegantes, hochwertiges Design
  • HDMI 2.1 mit 4K bei 60 Hz
  • HDR & Dolby Atmos
  • Matter-Unterstützung
  • hoher Preis
  • veralteter WiFi-5-Standard
  • eigenes Netzteil nötig