Top 5: Der beste GPS-Tracker für Hund, Katze & Co. im Test

GPS-Tracker helfen beim Aufspüren entlaufener Haustiere und kosten zwischen 10 und 70 Euro. Wir haben acht Haustier-Finder getestet und zeigen die fünf besten.

Jan 29, 2025 - 20:53
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Top 5: Der beste GPS-Tracker für Hund, Katze & Co. im Test

GPS-Tracker helfen beim Aufspüren entlaufener Haustiere und kosten zwischen 10 und 70 Euro. Wir haben acht Haustier-Finder getestet und zeigen die fünf besten.

Wenn die Katze vom Freigang nicht nach Hause kommt, sind die Sorgen groß. Wer sein Tier mit einem GPS-Tracker ausstattet, kann es Tag und Nacht überwachen. Damit weiß der Nutzer zwar nicht, wie es dem Tier geht, aber er kann es bei Bedarf wenigstens finden.

Gegenüber den GPS-Trackern für Fahrrad, Auto & Co. (Bestenliste) sind die hier gezeigten Modelle insbesondere auf Kompaktheit ausgelegt. Bis auf Fressnapf verwenden alle ein Abo. Dafür bieten drei von fünf Produkten neben Live-Tracking und Aktivitätsaufzeichnung zusätzliche Ausstattung wie Vibration und Klingelton. Die kann man auch für Rückruftrainings mit dem Haustier nutzen.

Welcher ist der beste GPS-Tracker?

Testsieger dieser Bestenliste ist der Tractive GPS Dog 4. Ohne Abo kommt der attraktive GPS-Tracker von Fressnapf.

Warum GPS-Tracker?

Über 100.000 Haustiere gingen 2023 in Deutschland verloren, berichtet der Verein Tasso – die Tendenz ist weiter steigend. Dabei empfehlen die Autoren ganz klar, Haustiere zu chippen. So können sie dem Besitzer zugeordnet werden, wenn Dritte sie wiederfinden.

Wer wissen will, wo sich die Katze oder der Hund tagesaktuell herumtreibt, kommt mit einem RFID-Chip allerdings nicht weit. Dieser sendet zwar auf nächste Distanz Informationen zum Tier und Besitzer, allerdings keine Daten an den Eigentümer.

Hier bieten sich GPS-Tracker als Alternative an. Sie funktionieren dank Anbindung ans Mobilfunknetz auch auf große Distanz. Sie zeigen jederzeit, wo sich das Haustier befindet und schlagen Alarm, wenn es einen vorher festgelegten Radius ums Eigenheim verlässt. Über dieses sogenannte Geofencing richten Nutzer Zonen ein. Verlässt das Tier einen solchen Bereich, warnt eine App den Besitzer, wenn sich etwa die Katze nahe einer Autobahn befindet oder der Hund ausbüxt und sich im Nachbargarten mit der läufigen Hündin vergnügt.

Einrichtung & Funktionen

Alle Produkte erfordern eine Anmeldung mit personenspezifischen Daten. Diese dürfen die Anbieter nach Telekommunikationsgesetz (TKG) § 111 erheben. Tractive und Prothelis wollen den vollen Namen, Anschrift und Geburtsdatum wissen.

GPS-Tracker sind ein hilfreiches Werkzeug, um Haustiere über größere Entfernungen zu orten. Sie sind durch eine eigenständige Mobilfunkverbindung deutlich flexibler und funktionieren auch in Gegenden, wo Airtags aufgrund fehlender Wo-ist-Geräte in der Umgebung keine Signale mehr weitergeben können. Das macht sie allerdings auch zu einem Gadget mit kriminellem Potenzial, indem Menschen gegen ihren Willen durch einen untergejubelten Tracker verfolgt werden können. Solche Handlungen sind strafbar – daher kümmern wir uns in diesem Vergleichstest auch weiterhin um den primären Einsatzzweck am Tier.

GPS-Tracker für Fahrzeuge: Auto, Fahrrad & Co.

Die hier gezeigten GPS-Tracker zeichnen sich allen voran durch ihre Kompaktheit aus, schließlich möchte man einer zierlichen Katze keinen 300 Gramm schweren Tracker auf den Rücken schnallen. Geht es aber an Einsatzgebiete, wie im Auto, am Fahrrad oder fürs Boot, dürfen die Tracker auch zugunsten einer deutlich erhöhten Akkulaufzeit etwas größer sein, damit man nicht so oft laden muss. Entsprechende Geräte zeigen wir in der Top 10: Die besten GPS-Tracker für Fahrrad, Auto und Co. – mit & ohne Abo.

Weitere GPS-Tracker: Telekom & Co.

Auch die Mobilfunkanbieter selbst hatten in der Vergangenheit eigene GPS-Tracker im Sortiment. Vodafone, Telekom und o2 haben aber allesamt diese Produktsparte aufgegeben, noch verfügbare Restposten der Telekom werden ausverkauft, wie man uns auf Rückfrage mitteilt.

Ein Risiko dahingehend besteht bei eSIMs, die an eine Serviceleistung der Mobilfunkanbieter gekoppelt sind. Wir hatten in der Vergangenheit bereits einen Haustier-GPS-Tracker von Kippy, den wir nicht mehr nutzen können, da Vodafone den dafür verwendeten Mobilfunk-Service Smart Tech eingestellt hat (Artikel bei Golem).

Alternative: Tracking per Apple Airtag

Eine beliebte Alternative ist das Haustier-Tracking mit einem Airtag und einem Halsband mit entsprechender Haltevorrichtung. Airtags (Testbericht) geben anonymisiert und verschlüsselt im Hintergrund ihren Standort an andere, vorbeilaufende iOS-Geräte an das Apple Wo-ist-Netzwerk. Sie können im Unterschied zum GPS-Tracker aber keine eigene Verbindung zum Internet aufbauen. Zusätzlich beherrschen sie Ultrabreitband (UWB, englisch für Ultra-Wideband) und Bluetooth Low Energy (BLE), dank dem lokal eine metergenaue Ortung möglich ist. So findet man selbst den verloren gegangenen Schlüssel in der Sofaritze.

Das können GPS-Tracker nicht leisten, die bei Weitem nicht so genau arbeiten. Als Sofaritzen-Tracker, wie der Apple Airtag, eignet sich diese Technologie folglich nicht. GPS-Tracker senden dafür keinen Verfolgungsalarm, im Gegensatz zu Airtags, die sich nach längerer Anwesenheit neben fremden Smartphones bei diesen zu erkennen geben: Für Haustiere nicht so relevant, als Diebstahlschutz hingegen schon – blöd nämlich, wenn der Tracker den Dieb vor sich selbst warnt.

Empfang: GPS und Mobilfunk

Damit ein GPS-Tracker sein Standortsignal weitergeben kann, muss er diese Daten per Mobilfunknetz versenden. Dieses kann ortsabhängig besser oder schlechter erreichbar sein, womit ein GPS-Tracker potenziell nicht überall senden kann: Denn ohne Mobilfunkempfang können GPS-Sender keine Standortdaten weitergeben, sodass man nicht erfährt, wo Haustier, Fahrrad oder andere Dinge sind.

Während in München der Empfang mit SIM-Karten aus dem O2-Telefonica-Netz gut ist, weist dieses in ländlichen Regionen mitunter Lücken auf. In den Netzen von Vodafone und Telekom ist die Abdeckung besser. Doch auch sie sind nicht perfekt, denn keines der Mobilfunknetze in Deutschland deckt hundert Prozent der Fläche ab, was insbesondere in weniger dicht besiedelten Gegenden der Fall ist. Wer wissen will, wie die Situation zu Hause ist, kann sich über die Netzabdeckungskarten der Anbieter einen Überblick verschaffen. Ebenso gibt es unabhängige Netztests von Online-Magazinen, die regelmäßig mit dem Auto durch Deutschland fahren und den Mobilfunkausbau testen.

Ein weiterer Faktor für den Empfang kann auch Wetter sein. Dies beeinflusst sowohl den Mobilfunkempfang als auch die GPS-Positionsbestimmung: Bei dichter Bewölkung kommt so das GPS-Signal vom Satelliten schlechter durch die Wolkendecke. Dadurch kann der Tracker seine Position nicht mehr bestimmen oder versucht dies über den verbundenen Mobilfunkmast. Die Standortbestimmung per Mobilfunknetz ist aber sehr ungenau.

Fazit

GPS-Tracker sollte sich jeder für sein Haustier anschaffen. Nicht nur helfen sie im Notfall beim Wiederfinden von Hund und Katze, sie sind auch praktisch, um die Gassi-Route nachverfolgen zu können oder mit dem Tier Rückrufkommandos per Klingelton üben zu können. Noch dazu sind sie inzwischen so handlich und unscheinbar, dass sie getarnt am Halsband kaum auffallen. Preislich bewegen sich alle hier gezeigten Modelle weit unter 100 Euro, teils sogar unter 40 Euro.

Die monatlichen oder jährlichen Ausgaben für entsprechende Abonnements sind in unseren Augen ihr Geld absolut wert, wenn man sich den reichlichen Funktionsumfang der Tracker ansieht. Unser Testsieger von Tractive bietet viele Funktionen, eine einwöchige Akkulaufzeit und ein kompaktes Design zum Spottpreis. Wer kein Abo-Freund ist, wird bei unserem Preis-Leistungs-Sieger von Fressnapf glücklich. Besonders handlich sind der Weenect XS und der Tractive Cat Mini.

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