Sport geht vor: Neue App entsperrt Social Media & Games erst nach körperlicher Aktivität
Statt im lang erwarteten Spanienurlaub auf Entdeckungsreise zu gehen, blieb die Familie am Handy hängen. Dieses Erlebnis des Informatikers und Technologieunternehmers Paul English ist sicher keine Seltenheit, gerade deshalb sah er Handlungsbedarf. Was wäre, wenn sich die begehrten Social-Media-Profile erst nach einem ausgiebigen Sightseeing-Bummel öffnen lassen? Sobald er wieder daheim war, probierte er es aus …
Statt im lang erwarteten Spanienurlaub auf Entdeckungsreise zu gehen, blieb die Familie am Handy hängen. Dieses Erlebnis des Informatikers und Technologieunternehmers Paul English ist sicher keine Seltenheit, gerade deshalb sah er Handlungsbedarf. Was wäre, wenn sich die begehrten Social-Media-Profile erst nach einem ausgiebigen Sightseeing-Bummel öffnen lassen? Sobald er wieder daheim war, probierte er es aus – und schuf eine App, die vom Handynutzer Bewegung fordert. Das Ergebnis nannte er »Steppin«.
Allzu viele Handysüchtige scheitern an der Selbstmotivation
Tatsächlich stört suchtartige Handynutzung nicht nur das soziale Umfeld, sondern oft genug auch den User selbst. So gut wie jeder weiß, dass es besser wäre, sich mehr in der analogen Wirklichkeit aufzuhalten und dort zum Beispiel sportlich aktiv zu werden oder zumindest ein paar Schritte vor die Tür zu gehen. Trotzdem scheitern allzu viele an der Selbstmotivation und auch das Drängen von Familienmitgliedern und Freunden läuft ins Leere. Steppin soll dieses Problem ein für alle Mal auf freiwilliger Basis lösen.
Wer die App installiert, kann sie vollkommen frei justieren. Das heißt, der Nutzer bestimmt, welche anderen Apps das Programm kontrolliert und wie viele physische Schritte gegen welche Nutzungszeiten einzutauschen sind. Dabei geht es nicht nur um Social Media, sondern auch um Games und Video-Portale. Es besteht die Möglichkeit, erst einmal klein anzufangen und sich allmählich zu steigern, sodass immer mehr Bewegung nötig wird, um sich schlussendlich am Handy belohnen zu dürfen.
Steppin ist kostenlos – Abo-Modell in Planung
Bislang gibt es die Steppin-App nur als IOS-Version, Paul English arbeitet noch an der Android-Variante. Das Programm ist derzeit kostenlos zu haben, später soll es wahrscheinlich ein Abo-Modell geben. Dringend angewiesen auf das Geld ist English wahrscheinlich nicht: Er hat die gut laufende Reiseplattform Kayak mitbegründet, die 2012 für 1,8 Milliarden Dollar an Priceline ging. Nun möchte der selbsterklärte Philanthrop »die mentale und physische Gesundheit von Kindern und Erwachsenen fördern«. Er plant, demnächst auch Freischaltoptionen per Pilates und Yoga mit ins Programm zu nehmen. Eine gute Idee, die sich jetzt noch an der Wirklichkeit beweisen muss.
Quelle: t3n.de