Insidertrades: 3 Top-Aktien, bei denen Insider im Januar zugeschlagen haben
Wir schauen auf drei Aktien, die jetzt auch für uns Privatanleger interessant sein könnten. Der Artikel Insidertrades: 3 Top-Aktien, bei denen Insider im Januar zugeschlagen haben ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Wenn Vorstände oder Aufsichtsräte Aktien ihres Unternehmens kaufen, ist das im Allgemeinen ein gutes Zeichen. Schließlich haben sie als Insider einen viel tieferen Einblick in die Unternehmensentwicklung als du und ich. Wir schauen auf drei spannende Aktien, bei denen Insider im Januar 2025 Käufe getätigt haben.
Delivery Hero mit Turnaround-Potential
Delivery Hero (WKN: A2E4K4) bezeichnet sich selbst als „weltweit führende lokale Lieferplattform“. Das Berliner Unternehmen ist in rund 70 Ländern aktiv und wickelte im letzten Geschäftsjahr ein Bestellvolumen von satten 45 Mrd. Euro ab. Dieser Wert stieg seit dem Jahr des Börsengangs – 2017 – um über 1.000 %!
Doch beim Aktienkurs sieht man von diesem Wachstum nichts. Mit 25,41 Euro liegt dieser nun fast genau wieder bei dem Ausgabepreis von 25,50 Euro aus dem Jahr 2017 (Stand aller Angaben: 24.10.2025). Der Hauptgrund für diese langfristig schwache Kursentwicklung dürfte die Tatsache sein, dass die Gewinne und Cashflows weiterhin negativ sind, während sich das Umsatzwachstum in den letzten Quartalen abschwächte. Der Mitgründer und CEO Niklas Östberg scheint Besserung zu sehen und kaufte im Januar Aktien im Wert von 1,6 Mio. Euro.
Auch der offizielle Ausblick des Unternehmens sieht beim Free Cashflow eine deutliche Verbesserung vor. Im Geschäftsjahr 2024 soll dieser bei positiven 50 bis 100 Mio. Euro liegen, während die Umsätze um rund 20 % zulegen sollen. Das sieht auch für mich spannend aus. Zudem gefällt mir, dass Delivery Hero seine Tochter-Lieferplattform im Nahen Osten Talabat Ende 2024 an die Börse gebracht und mit dem Verkauf von 20 % der Anteile rund 2 Mrd. Euro erlöst hat. Der Druck auf der Finanzierungs-Seite nimmt somit ab, während mir die operativen Aussichten der vielen jeweils lokal führenden Lieferplattformen gut erscheinen.
Exasol – Zieht das Wachstum endlich an?!
Auch beim dem Nürnberger IT-Unternehmen Exasol (WKN: A0LR9G) schlug ein Insider im Januar zu. Über ihre Investment-Gesellschaft kaufte das Mitglied des Aufsichtsrats Petra Neureither Aktien im Wert von 1,3 Mio. Euro. Das ist eine Menge, denn die gesamte Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt bei „nur“ 76 Mio. Euro.
Dass die Marktkapitalisierung verhältnismäßig klein ist, liegt auch an der schwachen Kursentwicklung der vergangenen Jahre. Der Aktienkurs erreichte Ende 2020 sein Allzeithoch bei knapp 28 Euro und verlor seitdem rund 90 %. Anleger dürften besonders von dem vergleichsweise schwachen Umsatzwachstum enttäuscht sein. Von 2020 bis 2023 lag dieses im Durchschnitt bei 14 % p.a., in den ersten neun Monaten 2024 bei 11 %. Von der laut eigener Aussage „im Wettbewerbsvergleich schnellsten Datenbank-Technologie für Data Analytics und Data Warehousing“ erwarte ich zumindest mehr.
Doch im letzten Quartal zog das Umsatzwachstum wieder etwas an und lag nun bei 13 %. Auch die Profitabilität legte zu, womit der stetige Rückgang der liquiden Mittel gestoppt sein könnte. Mehrere vor kurzem gewonnene Aufträge im Finanzsektor geben Hoffnung, dass sich diese Entwicklung fortsetzen könnte. Dann könnte auch die Aktie von Exasol durchstarten.
Die Insiderkäufe bei Basler halten an
Schon in den letzten Monaten gab es häufiger Insiderkäufe bei dem Ahrensburger Unternehmen Basler (WKN: 510200). Im Januar schlug der stellvertretende CEO Hardy Mehl erneut zu und stockte seinen Anteil am Unternehmen um 0,1 Mio. Euro auf. Seit seinem vorherigen Kauf im Dezember stieg die Aktie bereits um mehr als 10 %.
Auf Sicht der letzten Jahre steht jedoch ein deutliches Minus bei der Aktienkursentwicklung. Ausgehend vom Allzeithoch von Ende 2021 ging es sogar 87 % bergab. Grund dürfte die schwache operative Entwicklung sein. Der Umsatz mit den Bildverarbeitungssystemen, die z.B. zur Kontrolle von Produktionsprozessen, zur Verkehrsüberwachung und zur Gesichtserkennung eingesetzt werden, schrumpfte in den letzten Quartalen deutlich. Auf einen Umsatzrückgang von 25 % in 2023 folgte ein weiterer Rückgang von 13 % in den ersten neun Monaten 2024. Der Gewinn war im letzten Berichtszeitraum sogar negativ.
Doch Besserung könnte in Sicht sein. Der Auftragseingang zog zuletzt an, die makroökonomisch bedingt schwache Nachfrage aus Ausrüstungsindustrien für Konsumelektronik, Logistik sowie Laborautomation könnte sich aufhellen. So könnte der Hidden Champion auf seinen langjährigen Erfolgspfad zurückkehren und die Aktie einen Auftrieb erfahren. Insider scheinen daran zu glauben.
Der Artikel Insidertrades: 3 Top-Aktien, bei denen Insider im Januar zugeschlagen haben ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Exasol.