Google-KI hilft Capcom bei der Spieleentwicklung
Der japanische Spieleentwickler und Publisher Capcom setzt auf den Einsatz von Googles KI-Technologien, um die steigenden Kosten und den Arbeitsaufwand bei der Entwicklung neuer Spiele… Dieser Artikel Google-KI hilft Capcom bei der Spieleentwicklung erschien zuerst auf SmartDroid.de.
Der japanische Spieleentwickler und Publisher Capcom setzt auf den Einsatz von Googles KI-Technologien, um die steigenden Kosten und den Arbeitsaufwand bei der Entwicklung neuer Spiele zu reduzieren. Im Fokus stehen dabei einem Artikel im japanischen Google-Cloud-Blog zufolge vor allem die Unterstützung bei der Generierung von Ideen für Objekte und Details in den Spielwelten.
Kazuki Abe, Technical Director bei Capcom, erläutert die Herausforderungen: „Eines der zeitaufwändigsten und arbeitsintensivsten Elemente der Spieleentwicklung ist das Ausarbeiten von Ideen zur Gestaltung der Spielwelt. Wenn wir zum Beispiel einen Fernseher im Spiel platzieren, können wir kein echtes Produkt verwenden. Wir müssen die Form, das Herstellerlogo und alles andere selbst entwerfen.“
Laut Abe gibt es in jedem Spiel tausende bis zehntausende solcher Objekte, für die jeweils mehrere Ideen entwickelt werden müssen. „Am Ende mussten wir Hunderttausende von Ideen generieren, selbst für Dinge, die nicht verwendet wurden“, betont er. Neben Beschreibungen seien auch Illustrationen nötig, um die Ideen klar an Art Directors und Artists zu kommunizieren.
Um diesen Prozess zu optimieren, entwickelte Abe ein System, das generative KI-Modelle wie Gemini Pro, Gemini Flash und Imagen nutzt. Es analysiert Texte, Bilder und Tabellen zum jeweiligen Spiel und generiert in Sekundenschnelle eine Vielzahl von Ideen. Deren Qualität wird anhand definierter Kriterien bewertet und selbstständig verfeinert.
Das KI-System ist laut Abe bereits in der Testphase im Einsatz: „Wir spüren bereits die Vorteile, eine große Menge vielfältiger Ideen mit hoher Geschwindigkeit ausgeben zu können, und die Bewertungen der Entwickler, die es ausprobiert haben, sind sehr positiv. Wir konnten nicht nur die Zeit für die Ideenfindung verkürzen, sondern es fühlt sich auch an, als würde man mit der generativen KI (Gemini) brainstormen. Was früher in Gruppen gemacht wurde, kann nun von Einzelpersonen erledigt werden.“
Ein Beispiel für die Möglichkeiten: Aus der Idee für ein Filmplakat lässt sich direkt ein Vorschlag für einen passenden Aufkleber generieren. Oder aus dem Entwurf für eine Süßigkeit wird gleich das Verpackungsdesign abgeleitet.
Capcom plant, das System weiter auszubauen und auch externen Partnern zugänglich zu machen. Die durch KI erzielten Kosteneinsparungen sollen in die Qualität der Spiele fließen. Abe sieht großes Potenzial: „Durch dieses Projekt habe ich erneut gespürt, dass generative KI die Effizienz der Arbeit drastisch verbessern kann.“
Meiner Wahrnehmung nach ist die Ablehnung in der Kreativindustrie und hier vor allem in der Spieleentwicklung gegenüber Künstlicher Intelligenz besonders groß. Dennoch wundert mich kein Stück, dass große Firmen wie Capcom das Potenzial von generativer KI mit der Hoffnung auf mehr Effizienz ausschöpfen wollen.
via Caschy
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