Dividenden-Aktien für 2025: Stabile Renditen in unsicheren Zeiten

Diese 3 verlässlichen Dividenden-Zahler könnten im Jahr 2025 Stabilität ins Depot bringen. Der Artikel Dividenden-Aktien für 2025: Stabile Renditen in unsicheren Zeiten ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Jan 18, 2025 - 06:23
Dividenden-Aktien für 2025: Stabile Renditen in unsicheren Zeiten

Eine bergige Winterlandschaft im Sonnenaufgang

Geopoltische Spannungen, eine schwächelnde Konjunktur besonders in Deutschland, steigende Staatsverschuldungen – die Herausforderungen an den Finanzmärkten nehmen zu. Gleichzeitig notieren die großen Börsenindizes nahe ihrer Allzeithochs. Wie können Anleger in diesem Umfeld solide Renditen erzielen? Dividenden-Aktien könnten die Antwort sein. Wir schauen auf drei interessante Dividendenwerte für das Jahr 2025.

Nestlé – Gegessen und getrunken wird immer

Wir beginnen mit dem größten Lebensmittelkonzern der Welt: Nestlé (WKN: A0Q4DC). Der Schweizer Dividendenaristokrat (die Dividende wird seit über 25 Jahren stetig erhöht, Dividendenrendite 4,0 %) verfügt mit Marken wie Wagner, Maggi, Buittoni, Vittel, KitKat, Nespresso und Felix über ein äußerst solides, verlässliches Geschäft (Stand aller Angaben: 13.01.2025). Denn egal wie es um die Konjunktur steht, gegessen und getrunken wird immer.

Sollte man zumindest meinen. Allerdings stagniert das Geschäft in den letzten Jahren mehr oder weniger. Im Jahr 2023 lagen sowohl der Umsatz als auch der Gewinn je Aktie ziemlich genau auf dem Niveau aus 2019. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten weichen Verbraucher gerne auf günstigere Eigenmarken aus, zeitgleich entsprechen die traditionell abgepackten, eher ungesunden Lebensmittel von Nestlé weniger dem Zeitgeist.

Doch das Unternehmen richtet sein Produktportfolio schon seit einigen Jahren vermehrt auf gesündere Produkten wie Vitamine, Gewürze, Kaffee und pflanzliche Ernährung aus. Der seit August 2024 amtierende neue CEO möchte diese Strategie fortsetzen und die gut laufenden Segmente stärken. Das Wassergeschäft ist seit diesem Jahr ein eigener Geschäftsbereich, das Marketing soll gestärkt und Kosten an anderer Stelle eingespart werden. So möchte das Unternehmen mittelfristig ein organisches Umsatzwachstum von 4 % und eine steigende Gewinnmarge erzielen. Gemessen daran scheint mir das KGV von 17 fair.

Dividendenkönig und möglicher Trump-Profiteur: Illinois Tool Works

Bei dem US-Industriekonzern Illinois Tool Works (WKN: 861219) ist die Bewertung mit einem KGV von 25 etwas höher. Dafür wächst das Geschäft auch stärker. Mit dem breiten Produktspektrum, das von Messgeräten über Küchengeräte, Industrieklebstoffe, Schweißzubehör bis hin zu Befestigungslösungen für die Bau- und Automobilindustrie reicht, wurden in den letzten zehn Jahren knapp zweistellige jährliche Wachstumsraten erzielt. Gleichzeitig steigt die Dividende (Dividendenrendite: 2,5 %) seit 53 Jahren ohne Unterbrechung.

Diese Entwicklung soll sich fortsetzen – das Management stellt in Aussicht, das Ergebnis je Aktie mittelfristig mit 7 bis 10 % zu steigern. Im Jahr 2023 stieg der bereinigte Gewinn je Aktie jedoch „nur“ um 6 %, im letzten Quartal um 4 %. Grund hierfür dürfte der gesamtwirtschaftliche Gegenwind in Branchen wie Automobil und Bauindustrie sein.

Besonders im größten Markt des Unternehmens – den USA – könnte die Konjunktur nun jedoch wieder stärker anziehen und damit die Umsätze und Gewinne antreiben. Die angekündigte „America first“-Politik des neues US-Präsidenten Trump aus Schutzzöllen und niedrigeren Steuern könnte ein zusätzlicher Booster für das Geschäft von Illinois Tool Works sein. Entsprechend finde ich die Aktie nach einem Kursrückgang von 4 % im letzten Jahr jetzt interessant.

Oft übersehener Chip-Gigant mit starker Dividendenhistorie: Texas Instruments

In den letzten Jahren hat das Thema Künstliche Intelligenz und damit auch die Nachfrage nach modernsten Halbleiterchips extrem Fahrt aufgenommen. Der kometenhafte Aufstieg von Nvidia zum zwischenzeitlich wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt zeugt davon. Doch die meisten der jährlich weltweiten Billionen verbauten Halbleiterchips sind deutlich einfacher gestrickt – oftmals sind dies simple analoge Halbeiter wie Transistoren oder Spannungsregler.

In diesem Segment ist Texas Instruments (WKN: 852654) globaler Marktführer. Das US-Unternehmen sollte auf lange Sicht von der Digitalisierung unserer Welt profitieren. Schließlich kommen moderne Technologien wie 5G, autonomes Fahren und Internet der Dinge kommen nicht ohne unzählige analoge Halbleiter aus. Kurzfristig läuft das Geschäft aufgrund der schwächelnden Konjunktur und damit geringeren Nachfrage nach Autos, Kühlschränken, Fernsehern, usw. jedoch schleppend. In den ersten neun Monaten 2024 ging der Umsatz um 8 % zurück, der Gewinn je Aktie sank sogar um 21 %.

Die Dividende wurde dennoch erhöht und steigt nun seit 21 Jahren in jedem Jahr – mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von satten 24 %. Damit empfinde ich die Dividendenrendite von 2,9 % attraktiv. Das KGV von 27 sieht etwas hoch aus, könnte aber bei einem Anziehen der Konjunktur schnell wieder sinken.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Illinois Tool Works, Nvidia und Texas Instruments. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.