Zahngesundheit: "Deutlich mehr Löcher bei Veganern" – was gesunde Zähne brauchen

Wer über den Veganuary hinaus auf tierische Lebensmittel verzichtet, sollte seine Zahngesundheit dringend im Blick behalten. Denn löchrige Zähne werden bei Veganer:innen deutlich häufiger diagnostiziert als bei Vegetarier:innen oder Allesessenden – warum das so ist und wie dem vorgebeugt werden kann.

Jan 20, 2025 - 15:23
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Zahngesundheit: "Deutlich mehr Löcher bei Veganern" – was gesunde Zähne brauchen

Wer über den Veganuary hinaus auf tierische Lebensmittel verzichtet, sollte seine Zahngesundheit dringend im Blick behalten. Denn löchrige Zähne werden bei Veganer:innen deutlich häufiger diagnostiziert als bei Vegetarier:innen oder Allesessenden – warum das so ist und wie dem vorgebeugt werden kann.

Eine vegane Ernährung kann Vorteile für die Gesundheit beherbergen. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es unter anderem Hinweise für ein präventives Potenzial von kardiometabolischen Erkrankungen und Krebserkrankungen bei Erwachsenen. Veganlebende verzichten auf tierische Lebensmittel, setzen beim Essen und Trinken auf vollste Pflanzenpower.

Doch sobald die Lebensmittelauswahl kippt und nicht mehr ausgewogen ist, lauert die Gefahr für gesundheitliche Probleme. Auch vor der Zahngesundheit macht die Fehlernährung dann nicht halt. Zahnärztin Dr. Kristin Arp erklärt ihrer Instagram-Community deutlich, worauf Veganer:innen im Sinne einer guten Zahngesundheit achten sollten.

Zahnärztin warnt: "Wir sehen deutlich mehr Löcher bei der veganen Fraktion"

Äpfel, Birnen und Co. identifiziert Dr. Kristin Arp als einen der Hauptgründe für löchrige Zähne: "Obst liefert viel Fruchtsäure und das macht den Zahn weich, so entstehen Löcher." Viele Veganlebende essen bis zu 30 verschiedene Obstsorten – und das morgens, mittags, abends. Plus Obstsaft. Bei dieser Dauer-Obst-Betankung helfe weder 30 Minuten bis zum Zähneputzen zu warten, noch Wasser zu trinken, so Arp. Die Zahnärztin empfiehlt stattdessen täglich nur eine Handvoll Obst zu essen und den Bedarf mit jeder Menge Gemüse aufzufüllen. "30 verschiedene Gemüsesorten pro Woche sind der Olymp, inklusive Nüsse und Gewürze", findet die Zahnexpertin. 

Kohlenhydrate fördern kranke Zähne

Werden in der Ernährung einzelne Lebensmittelgruppen gemieden und nicht bedarfsgerecht ausgetauscht beziehungsweise ersetzt, lauert immer die Gefahr einer Fehlernährung. Etwas, das auch Dr. Kristin Arp in ihrem Praxisalltag beobachtet: "Fleischlos ist nicht automatisch gesund. Denn viele Veganer:innen ersetzen Fleisch, Eier und Milchprodukte durch Kohlenhydrate, was zu Glucose zersetzt wird und das fördert wiederum die Entstehung von Löchern." Wer dann noch auf Zahnpasta mit Fluorid verzichte, habe eine zusätzlich ungünstige Kombi, so die Zahnexpertin

Veggies haben übrigens weniger die Zahnprobleme als Veganer, weil Calcium und Proteine so viel im Mund beeinflussen.

Pflanzliche Proteinquellen sind unter anderem Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen. Aber auch Nüsse und daraus hergestelltes Nussmus sowie Kartoffeln, Quinoa und Erbsen- sowie Sojaprotein zahlen auf das tägliche Proteinkonto ein. In der veganen Küche liefern noch dazu grünes Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola sowie Nüsse und Samen wertvolles Calcium, das der Zahngesundheit zugutekommt.

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