Belgien leitet Untersuchung gegen Apple wegen Konfliktmineralien ein
Apple sieht sich schon länger strafrechtlichen Beschwerden aus der Demokratischen Republik Kongo (DRK) gegenüber. Die Vorwürfe drehen sich um die...
Apple sieht sich schon länger strafrechtlichen Beschwerden aus der Demokratischen Republik Kongo (DRK) gegenüber.
Die Vorwürfe drehen sich um die Verwendung sogenannter Konfliktmineralien, deren Abbau mit Kinderarbeit und der Finanzierung bewaffneter Konflikte verbunden ist (iTopnews.de berichtete). Obwohl Apple keine Rohstoffe direkt bezieht, steht das Unternehmen wegen Verwicklungen in undurchsichtige Lieferketten unter Druck.
Verfahren in Belgien und Frankreich
Neue Untersuchungen wurden in Belgien und Frankreich angeregt; die Länder sind für ihre strengen Verfahren zur Unternehmensverantwortung bekannt.
In Belgien wurde jetzt ein Ermittlungsrichter ernannt, um Beweise zu prüfen, mögliche Haftbefehle zu erlassen und Ermittlungen wie Hausdurchsuchungen zu leiten.
Christophe Marchand, der belgische Anwalt der DRK, betonte die Signalwirkung der Aktion:
„Das ist ein erster Schritt, der zeigt, dass der Staatsanwalt die Sache ernst nimmt.“
Belgien, das eine historische Verbindung zur DRK durch seine Kolonialvergangenheit hat, setzt damit ein deutliches Zeichen.
Die Untersuchungen könnten weitreichende Folgen für Apple und andere Konzerne haben, die Rohstoffe aus konfliktbelasteten Regionen beziehen. Der Fall zeigt, wie wichtig transparente Lieferketten für globale Unternehmen sind und wie sehr Tech-Produkte ein globales Phänomen mit vielen Problemstellen sind.
Apple hat sich in einem offiziellen Statement gegen die Vorwürfe gewehrt
Das sagt Apple zu den Ermittlungen:
„Wir weisen die Behauptungen der Demokratischen Republik Kongo entschieden zurück. Wir bei Apple setzen uns für eine verantwortungsvolle Beschaffung ein und verpflichten unsere Zulieferer, die höchsten Standards der Branche einzuhalten.
Als der Konflikt in der Region Anfang des Jahres eskalierte, haben wir unsere Zulieferer in Kenntnis gesetzt, dass ihre Schmelzwerke und Raffinerien die Beschaffung von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold aus der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda aussetzen müssen.
Wir haben diese Maßnahme ergriffen, weil wir befürchteten, dass unabhängige Prüfer oder Zertifizierungsmechanismen der Branche nicht mehr in der Lage sein würden, die für die Einhaltung unserer hohen Standards erforderliche Sorgfaltsprüfung durchzuführen.
Die Mehrheit der in Apple Produkten verwendeten Mineralien sind recycelt, darunter 99% recyceltes Wolfram in allen Produkten und 100% recyceltes Kobalt in den von Apple entwickelten Batterien der iPhone 16 Reihe.
Wir wissen, dass die Situation in der Region äußerst schwierig ist und haben unsere Unterstützung für Organisationen, die wichtige Arbeit zur Unterstützung der Gemeinden leisten, erhöht.“
In diesem Artikel sind Partner-Links enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet Ihr Euch für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für Euch ändert sich am Preis nichts. Danke für Eure Unterstützung. via 9to5Mac, Foto: Pixabay
What's Your Reaction?